DorfSichten - Verlauf und Aktuelles in Rheden, Wallenstedt und Heinum
Zukunftswerkstatt
Eine Zukunftswerkstatt nahm die ersten beiden „Runden Tische“ am 29.9.07 und 13.11.07 in Anspruch. An diesen Treffen ermittelten die Teilnehmer einerseits, was sie in den Orten als erfreulich, bedenklich und ärgerlich empfinden. Andererseits wurde angesichts der drohenden Risiken, die der demografische Wandel mit sich bringt, in die Zukunft geschaut mit der Frage „Welche Bedingungen brauchen wir, um in unseren Dörfern gut leben zu können?“ Die mittels Beantwortung dieser Frage gesammelten Ideen wurden dann in einer imaginären Reise in das Jahr 2020 in Wallenstedt, Heinum und Rheden noch verfeinert und erweitert – hierbei durfte auch gesponnen werden. Visionen waren gefragt.
Bündelung von Ideen und Arbeitsgruppen
Der 3. Runde Tisch am 23.01.08 galt der Bündelung der gesammelten Ideen zu übergeordneten Themen, welche die weitere Arbeit von DorfSichten bestimmen sollten. Hieraus wurden letztendlich folgende AGs gegründet: Öffentlichkeitsarbeit, Dorfladen, Schule, Dorfarbeit und Dorfgestaltung, Mobiliät sichern, Talentbörse.Die AGs hatten die Aufgabe, konkrete Ideen zu den Themen weiter auszuarbeiten bzw. Informationen zu sammeln und Gespräche zu führen. Bis zum 4. Runden Tisch am 05.04.08 trafen sich die AG's selbstständig, fertigten Protokolle an und bereiteten das Erarbeitete so auf, dass sie es bei dem Treffen dem Plenum wieder präsentieren konnten.
Präsentation der Ideen
Nach dieser ersten Bearbeitung der Themen in Arbeitsgruppen fiel die Entscheidung im Plenum, die Ideen und ihre bisherige Ausarbeitung öffentlich zu präsentieren, um ein Meinungsbild der Mitbürger einzuholen. Nach organisatorischen und inhaltlichen Vorbereitungen fand dann auch am 13. September 08 die Ideenschau in Ebeling's Gaststätte in Rheden statt. Zur IdeenschauDie Auswertung der Veranstaltung gab der DorfSichten-Gruppe neuen Auftrieb und Vergewisserung, dass auch andere BürgerInnen ihre Ideen unterstützenswert finden.
Perspektiven der Weiterarbeit
Die letzten Runden Tische unter der Moderation von Edda Klukkert bereiteten den Ausstieg des Projektteams aus der DorfSichten-Gruppe vor, indem zum Einen bearbeitet wurde, welche Themen und Ideen konkret, von wem und wie weiterbearbeitet werden. Zum Anderen wurde eine Arbeitsstruktur erarbeitet, mit welcher die Gruppe ohne Moderation weiterarbeiten kann. An dieser Stelle wurde auch der Umgang mit vorhandenen (privaten) Konflikten innerhalb der Gruppe thematisiert.Ein wichtiges Ergebnis für die Projektzeit 2007/2008 ist: Es besteht eine Gruppe in Rheden, Wallenstedt und Heinum, die sich den Zukunftsthemen ihrer Orte mittels bürgerschaftlichen Engagements annimmt. Die Weiterarbeit wird in 2009 von Wülfing Impuls mit 2000 € gefördert.
Konkrete Umsetzungen und Pläne für die Weiterarbeit
AG ÖffentlichkeitsarbeitKalender: In kurzer Zeit und in Eigenregie hat die AG einen Kalender für 2009 produziert, in dem über Fotos dargestellt wird, wie 2008 in den Vereinen in Wallenstedt, Rheden und Heinum Feste gefeiert wurden. Auch 2010 wurde ein Kalender mit einem dorfspezifischen Thema herausgegeben. Der Kalender für 2011 ist in Arbeit. Wichtig ist, dass die Termine aller Vereine im Kalender genannt sind und so einen starken lokalen Bezug beisitzen.
Vereinstreffen: Für 2009 war geplant, ein Gesamtvereinstreffen der 3 Dörfer zu organisieren, um ein Forum zum Austausch für Sorgen und neue Ideen zu schaffen. Gedanke war dabei, den Wandel gemeinsam zu bewältigen. Dieses Treffen kam leider nicht zustande. Dafür konnte 2010 erstmals ein gemeinsames Fest aller drei Orte, organisiert durch die Vereine, gefeiert werden. Dieses Drachenfest war ein voller Erfolg.
„Kunstwandeln“: Am 8.+9. August 09 waren 10 national bekannte Künstler eingeladen, auf Bauernhöfen, in Gärten, in Scheunen ihre Arbeiten auszustellen. Allerdings hat jeder Künstler die Arbeiten eines anderen Künstlers präsentiert und verkauft. Die Straße zwischen Wallenstedt und Rheden wurde gesperrt, Kutsche und Rikscha dienten als Verkehrsmittel. Das Projekt wurde auch nach dem Motto „Rheden verbindet“ gestaltet.
AG Dorfgestaltung
Das Ernhaus: Ein verformungsgerechtes Aufmaß und verformungsgerechtes Sanierungskonzept liegt vor. Die finanzielle und zeitliche Investition dafür kam aus der Gruppe selbst! Durch dendrochronologische Untersuchungen konnte die herausragende Bedeutung des Hauses von 1594 für den Landkreis und darüber hinaus belegt werden. Inzwischen hat sich der Verein Brunottescher Hof e.V. zur Rettung des Hauses gegründet, seit August 2010 sind Gebäude und Grundstück im Besitz des Vereins, die Sanierung wird mehrere Jahre beanspruchen.
Pavillon: Der Pavillon wurde aufgebaut, muss aber noch auf das eigentliche Fundament gestellt werden. Er soll für Veranstaltungen (Theater, Kunst, Literatur) genutzt werden.
AG Dorfladen:
Fleischer Hanke steht samstags von 7-12 Uhr mit einem Verkaufswagen wieder in Rheden! Dies ist eine Wiedergewinnung von Infrastruktur und auch als ein erster fruchtbarer Erfolg der DorfSichten-Initiative zu werten.