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Naturdenkmäler

Aseler Springberg

Der Aseler Springberg ist mit bloßem Auge nicht auszumachen, seine sieben Quellen entsprangen aber in unmittelbarer Nähe der Aseler Grafeneiche. Er war für die Aseler Bevölkerung schon zu Zeiten der Ortsgründung von unschätzbarer Bedeutung. Auf Grund seiner geologischen Besonderheit, einer wasserführenden Sand- und Kiesschicht über einer Tonschicht, sprudelte klares Wasser aus der Erde und versorgte den Dorfbrunnen und die Häuser der Aseler über Holzleitungen und später Metallrohre auch in Zeiten der Trockenheit mit Trinkwasser. Die Quellen des Springberges sind durch den Bau der B 494 zerstört worden.

Grafeneiche

zu finden: Hildesheimer Str., in unmittelbarer Nähe der VGH Asel

Das Alter der Aseler Eiche wird auf 800 Jahre geschätzt. Der reichlichen Wasserführung des Aseler Springbergs ist es zu verdanken, dass der Baum dieses stolze Alter erreicht hat. Durch die Zerstörung der Quellen im Rahmen des Baus der B 494 trug auch die Eiche schwere Schäden davon. Um das Wahrzeichen des Dorfes zu retten, wird dem Baum seitdem künstlich über eine Pumpe Wasser zugeführt. Die Eiche ist im Bundesbaumarchiv für große und kleine Bäume verzeichnet und hat heute einen Kronenduchmesser von circa 30 Metern und einen mittleren Stammumfang von 7,70 Metern. Ein hübsches Amateurvideo über die Grafeneiche zu Asel ist hier zu finden.

Einer Sage zufolge wird die Aseler Eiche auch Grafeneiche genannt. An ihrer Stelle soll ein im Kampf gefallener Graf beerdigt worden sein. Er hielt eine Eichel im Mund, aus der die Eiche von Asel gewachsen ist.

Schwarzerdeprofil

zu finden: am nordwestlichen Ortsrand von Asel auf einer hügelartigen Erhebung nahe der Paltrockmühle (Hildesheimer Str. in Richtung Harsum).

Das Schwarzerdeprofil in Asel ist ein Geotop und das einzige Bodenprofil Niedersachsens, welches als Naturdenkmal ausgewiesen und damit naturschutzrechtlich geschützt ist. Es handelt sich hierbei um ein Bodenprofil, das in einer circa 1,2 Meter tiefen Grube den Bodentyp Schwarzerde auf Löss über Ton der Unterkreidezeit zeigt. Die Schwarzerde, die in der Fachliteratur auch den russischen Namen Tschernosem trägt, ist ein Boden, der sehr fruchtbar ist. Die Landschaften in Deutschland, in denen er vorkommt, sind vor allem das Thüringer Becken sowie die Magdeburger und Hil­desheimer Börde. Die Schwarzerden haben sich nach Ende der letzten Eiszeit auf Löss gebildet, der vom Wind aus dem Vorland der Gletscher ausgeweht wurde und in den Börden zur Ablagerung kam.

Nach der Eiszeit herrschte in Norddeutsch­land ein Klima, wie es heute in den asiatischen Steppen vorkommt. Es wuchsen Gräser als einjährige Pflanzen, die im Herbst abstarben und die Biomasse für die mächtigen und dunklen Axh-Horizonte lieferten.

Das Schwarzerdeprofil liegt in einer Rasenfläche am Rande einer Buschgruppe und kann nur auf Anfrage besichtigt werden. Es ist durch eine hinabführende Treppe begehbar und zum Witterungsschutz mit einem Metalldeckel verschlossen. Eine Schautafel bietet Informationen.

Besichtigung nur auf Anfrage. Führungen sind möglich mit Dr. Matthias Gieska. Telefon 05128 / 96 15 84