Inhalt

Der schöne Ambergau

Wenn ich vom Weinberg auf dich schau,
auf dich, du schöner Ambergau,
seh ich vor mir das weite Tal,
mit den schönen Dörfern all.

Söder mit dem Grafenschloß
bettet sich in Waldes Schoß.

Wohldenberg mit dem festen Turm,
der nicht fällt bei Wetter und Sturm.

Werder in der Kuhle
freut sich der neuen Schule.

Nicht weit davon die Schlackenmühle
mit dem gewaltigen Walzengestühle.

Bönnien, halb Dorf, halb Stadt,
das gutes Bier und Wasser hat.

Bockenem oder Buchenhain,
das soll ja wohl die Hauptstadt sein.

Der Königsturm, genannt auch Wehrturm,
hat überstanden manchen Sturm.

Dahlum mit dem Königsnamen
rühmt sich des Reichtums junger Damen.

Hary auch nicht zu vergessen,
wo man einst die Felsen gemessen.

Störy, hör, ich warne dich:
griefst du an, so wehr' ich mich.

Bültum, wo das Gasthaus winkt,
wo man süßen Kaffee trinkt.

Upstedt mit der dicken Linde,
die seit tausend Jahren rauscht im Winde.

Und nun zu dir, mein liebes Nette,
von dir sagt man: du schwimmst im Fette.
Du bist nicht gierig nach Kalibeute,
ernährst redlich deine Leute.

August Bode