Jürgen Born

Musik nimmt Gefühle vorweg , nach denen wir in der Realität suchen.

In der Kindheit lösten die Songs der Beatgeneration den Glauben an eine Lebensqualität jenseits von Wirtschaftswunder und Reglementierung durch Schule und Elternhaus aus. Später bestimmten die Hörgewohnheiten der Menschen, die Jürgen Born kennenlernte, die Intensität der Beziehungen.

Als er in das Nachtleben eintauchte, befand er sich ziemlich schnell in Opposition zu den Djs., hatte das Gefühl, die Musik mehr am Puls der Zeit wahrzunehmen, nicht der Bedienungskultur (Dienstleistung) anzupassen.

Mit Anfang 20 erwarb er das Vertrauen eines Clubs und bekam die Möglichkeit, sich auszuprobieren. Viel Zeit in Plattenläden zu verbringen, neue Sounds zu entdecken.

Bald stellte er fest, dass auch in den Clubs die Eigenarten der Gesellschaft, eher an Altbekanntem festzuhalten, mit System geknackt werden muss. Das ist seine Paralelle zum Jazz. Immer auf der Suche nach neuen authentischen Entäußerungen für eine lebendige Information zu sorgen.

Als er beim Plattenhören anfing zu zeichnen, versorgte ihn die Musik mit Konzentration, unbewusst entstand ein Raum, der seine Wahrnehmung erweiterte, ihn angenehm motivierte.
Heute malt er nach der Musik der portraitierten Musiker/innen den Hintergrund, später setzt er die Dargestellten in die Klangfarben, verbindet sie, je nach Spielart, abstrakt, naturalistisch, expressiv.