Allgemeine Informationen
Nach Jahrzehnten leidenschaftlich-disziplinierten Schmuckschaffens (Ausbrüche gab es allerdings schon immer) habe ich jetzt mit über 60 Jahren die Welt der formalen Reduktion und Askese weitgehend verlassen. An die Stelle einer eher intellektuellen ist jetzt eine sinnliche, emotionale Betrachtungsweise von Schmuck getreten.
Design ist nach wie vor spannend und wichtig und findet sich bei den neuen Arbeiten in den funktionalen Bereichen, also in den Ringschienen, da wo klassisch mit Gold gearbeitet wird. Diese dynamischen, federnden Ringschienen sorgen mit sanftem Druck für eine rutschfreie Position und optimalen Tragekomfort.
Durch den diagonalen Aufbau wird der voluminöse „Ringkopf“ vom Finger auf den Handrücken verlegt - es sind somit mehr als Ringe, es ist Schmuck für die ganze Hand.
Im oberen, sichtbaren Teil passiert nun „Unerhörtes“.
2016/17 dominiert eine Welt aus Flora und Fauna die Bühne. Wilde Tiere und zarte Pflanzen fordern trotz oder wegen ihrer opulenten Präsenz einen behutsamen Umgang mit sich selbst. Dieses kann auch als Appell an unsere heutige Zeit gelesen werden.
2018 thematisiert Wasser, Brandung, Gischt. Kraft, Anarchie und Chaos verbinden sich hier mit der Strenge eines geschliffenen (synthetischen) Minerals und lässt eine fast schon barocke Anmutung entstehen.
Was soll das? Diese Ringe wollen erlebbar sein - egal ob 10 Minuten oder 10 Stunden, egal ob vor dem TV oder in der Oper. Sie wollen irritieren, faszinieren, kommunikativ sein. Es geht um den Moment und nicht um den Anlass. Es geht um Staunen über unkonventionelle, sinnliche und funktionale Lösungen. Es geht um Offenheit, Humor und interessantes Design.
Vita
- Schmuckstudium in Pforzheim und Hanau
- Meisterprüfung in Wiesbaden
- seit 1990 selbstständig in Hildesheim