Sankt Michael
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Allgemeine Informationen
St. Michael wurde 1010 bis 1022 unter Bischof Bernward als Klosterkirche erbaut und 1033 von Bischof Godehard fertig gestellt und geweiht. Die Kirche wurde ursprünglich zu Ehren einer Kreuzreliquie, die Kaiser Otto III. seinem Erzieher Bernward geschenkt hatte, errichtet und unter den Schutz des Erzengels Michael gestellt.
Die Michaeliskirche ist ein bedeutendes Beispiel für die ottonische und romanische Baukunst. Auf den ersten Blick fallen die klaren, geometrischen Formen auf, die mit ihrer strengen Symmetrie das äußere Bild prägen. Die beiden wuchtigen Vierungstürme kontrastieren dabei mit vier schlanken Rundtürmen, die den beiden Querhäusern vorgelagert sind. Die Anordnung der Türme erscheint burgartig und verstärkt den imposanten Ausblick der auf einem Hügel liegenden doppelchörigen Basilika.
Prunkstück im Inneren des Gesamtkunstwerks St. Michael ist die bemalte Holzdecke, die den Jesseboom, den Stammbaum Christi darstellt. Neuere Forschungen datieren die Entstehung des 27,6 x 8,7m großen Deckenbildes auf den Beginn des 13. Jahrhunderts. Die in Deutschland einmalige Flachdecke vermittelt einen faszinierenden Eindruck romanischer Monumentmalerei und ist das älteste noch erhaltene Beispiel dieser Kunst nördlich der Alpen.
Das Mittelschiff wird durch den Wechsel von je zwei Säulen und einem Pfeiler geprägt. Der so genannte sächsische Stützenwechsel wirkte in den folgenden Jahrhunderten beispielgebend für sakrale Bauwerke in ganz Deutschland. Sehenswert sind außerdem die bemalten Stuckreliefs der Chorschranke (Ende 12. Jahrhunderts) und der Marienaltar (um 1520).
Seit der Einführung der Reformation im Jahre 1542 ist St. Michael eine evangelische Pfarrkirche. Eine Ausnahme bildet der Teil der Unterkirche mit der Krypta, die bis heute von der katholischen Magdalenengemeinde genutzt wird.
Zusammen mit dem Dom zu Hildesheim wurde St. Michael 1985 von der UNESCO in die Liste des Welterbes aufgenommen.
Die Stadtführergilde Hildesheim bietet für interessierte Besucher eindrucksvolle und ausgefallene Führungen zu den UNESCO-Welterbestätten an. Auskünfte erteilt die tourist information Hildesheim.
Öffnungszeiten
- April bis September täglich von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet,
- in den Wintermonaten von Oktober bis März von 9.00 bis 16.00 Uhr,
- außer während der Gottesdienste und anderer Veranstaltungen.