Restlessness. Berlin-Aufenthalte 1995-98
Hans-Jürgen Tast
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Allgemeine Informationen
Brigitte Tast
"Restlessness. Berlin-Aufenthalte 1995-98"
Kulleraugen - Visuelle Kommunikation 55
Hardcover, 168 Seiten, 148 S/W-Fotos, ISBN 978-3-88842-055-9, EUR 16,80
Text-Auszug
"Berlin, das war der plötzliche Windstoß, wenn sich eine U-Bahn quietschend näherte. Berlin, das war Vordrängen an der Bushalte, um beim Doppeldecker vielleicht doch oben ganz vorne einen Sitzplatz zu ergattern.
Und das nun vereinte Berlin ermöglichte auch, mit der Tram durch unbekannte Häuserschluchten in fremde Bezirke zu gelangen.
Berlin, das waren Läden, die eigentlich Unmögliches verkaufen wollten. Ohne jeden Zweifel, als wäre dies völlig normal. Gefundener Krempel, DDR-Reste, Selbstgemachtes. Berlin, das waren Clubs in besetzten Häusern. und auf der anderen Seite inszenierten sich teure Luxusangebote im Ruinen-Ambiente, um mit dieser Diskrepanz einen ganz besonderen Chic zu kreieren.
Berlin, das waren eingerüstete Gebäude. Straßen-Baustellen. Trottoirs konnten bereits ein Abenteuer sein. Zuhause wären solche Huckelstrecken abgesperrt. Alles war im Wandel. Alles war Unruhe. Ruhe, das war die westdeutsche Heimat-Adresse.
Wenn ich nun zurückdenke, sehe ich mich tagelang mit staunenden Blicken und schwerer Kamera umherwandeln. Rund um den Hackeschen Markt, an der Riesenbaustelle am Potsdamer Platz, in grauen, unbekannten Straßen im Osten. Auf Abbruch-Grundstücken. In Veranstaltungen und Ausstellungen. Sitze in Bussen, U-, S- und Straßenbahnen. Treffe mich mit Frauen für meine 'Bei mir'-Serie, fotografiere in Künstler-Ateliers. Brauche für die langen Wege stets mehr Zeit, als zuvor gedacht." (Brigitte Tast)
Pressestimmen:
„Sich absichtlich verirren, in der Stadt herumfahren oder wandern, 'und dann rätseln, wo ich wohl angekommen war und wie ich wieder zurückfinden würde', das war Programm für die Fotografin Brigitte Tast, wenn sie aus ihrem kleinen Dorf bei Hildesheim in den Jahren 1995-98 alleine nach Berlin fuhr. Sie gehörte nicht richtig dazu, war eine Zugelaufene, eine Streunerin - und sie fand sich mit ihrer schweren Mamiya C 330 in der Hauptstadt der Suchenden." (www.culturmag.de)
„'Berlin, Du grausame Stadt, bitte lass mich endlich Schlaf finden.' Diese Zeilen findet die Fotografin und Künstlerin Brigitte Tast in ihren Tagebüchern, die sie während mehrerer Aufenthalte in der Stadt in den 90er-Jahren führte. Jetzt hat sie sich das Ganze noch einmal angesehen, hat Auszüge davon mit Fotografien kombiniert, die zur selben Zeit von der Stadt und einzelnen Personen entstanden sind. Herausgekommen ist ein sehr persönlicher und zugleich distanzierter Blick auf einen Moment, der nicht wusste, wohin mit sich. In dieser Restlessness des Buchtitels, in einer Ruhelosigkeit, die alles zu erfassen schien, lag die Kraft der Stadt in einer Zeit vor dem Sony-Center, vor dem Stadtschloss und vor explodierenden Mietpreisen." (Hildesheimer Allgemeine Zeitung)
„Brigitte Tast ist eine hervorragende Fotografin. Ihr neues Buch erinnert an Berlin-Aufenthalte in den Jahren 1995 bis 1998. Sehr persönliche Tagebucheintragungen verbinden sich mit Fotografien einer Stadt, die sich im Umbruch befindet." (www.hhprinzler.de)
„Jetzt geben die Fotos genau die Zeitstimmung des Um- und Aufbruchs der jungen Hauptstadt wieder, in der Grenzen von Ländern und im Kopf aufgehoben wurden." (Kehrwieder am Sonntag)
„Mehr also als ein Zeitdokument ist dieses schöne Fotobuch, es ist auch Lebensgefühl, Dokument einer Ruhelosigkeit, Manifest einer Lebensneugier, die mit dem Gewöhnlichen nicht zufrieden ist." (Strandgut, Frankfurt/M)
„Ein herausragendes Buch über Berlin in den 90er Jahren." (www.hhprinzler.de)