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Mühlenverein Asel e.V.

Mühlenverein Asel e.V.
Gerald Lange
Göriacher Str. 10
31177 Asel
Telefon: 0 51 27 / 51 23
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Allgemeine Informationen

In landschaftlich schöner Lage auf dem "Aseler Mühlenberg" steht die älteste der vier noch erhaltenen Paltrockmühlen in ganz Niedersachsen. Diese technische Weiterentwicklung der Bockwindmühle funktionstüchtig zu halten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, das ist das Bestreben des Mühlenvereins Asel. Durch das große Engagement der Mitglieder und freiwilligen Helfer konnte die 1850 erbaute Mühle wieder restauriert werden und ist heute beliebtes Ausflugsziel vieler Vereine, Jugendgruppen und Verbände, die erleben können, wie in alten Zeiten das Schrot gemahlen wurde.

Unterhaltung der Mühle und Organisation von Führungen für Vereine und Gruppen.

Daneben nimmt der Verein, der 84 Mitglieder zählt, am Tag des offenen Denkmals und am Deutschen Mühlentag teil.

Aseler Mühlenlied

Dort wo der Wind so kräftig weht,
in Asel unsere Mühle steht, in Asel.
Und steht sie richtig dann im Wind,
dann mahlet sie das Korn geschwind;
das Korn geschwind.

Sie trotzt dem Wetter viele Jahr',
das Paltrock fast verfallen war, verfallen war.
Das läßt dem Seppel keine Ruh',
er sinnt auf Rettung immerzu;
immerzu.

Und so die Mühle neu entstand,
man sieht sie weit im Bördenland,
im Bördenland.
Der Meister baut' aus festem Holz,
der Mühlenfreunde Lust und Stolz;
Lust und Stolz.

So möge lang' die Mühle steh'n,
von vielen Menschen gern geseh'n,
gern geseh'n.
Mög' preisen Handwerksfleiß und -kunst
und stehen auch in Gottes Gunst;
die Mühle.

(Hermann Trienen, 1993 nach der Melodie: "Das Wandern ist des Müllers Lust")

Die Sprache der Mühlenflügel

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst - nach diesem Rechtsgrundsatz bediente der Müller seine Mahlgäste. Das bedeutete: Warten. Solange die Flügel drehten, war das kein Problem. Dann ging die Reihe der Wartenden ja weiter. Was aber, wenn die Flügel standen? Lohnte es sich, zur Mühle zu gehen, oder war Warten zwecklos? Dafür gab der Müller mit seinen Flügeln Signale:

  • Kreuz (Georgskreuz) ohne Segel: nur eine kurze Pause, es geht gleich weiter
  • Kreuz (Georgskreuz) mit Segeln: kein Korn, wer kommt, wird sofort bedient
  • Über Kreuz (Andreaskreuz) ohne Segel: Feierabend, heute wird nicht mehr gemahlen
  • Freudenschere (die kommende Rute schneidet den Rumpf) ohne Segel: arbeitsfrei wegen Hochzeit, Geburt, Taufe etc. in der Müllerfamilie
  • Trauerschere (die gehende Rute schneidet den Rumpf) ohne Segel: arbeitsfrei wegen Unfall, Trauerfall in der Müllerfamilie

Daneben gab es noch Kombinationsmöglichkeiten mit Segelpaaren und Windbrettern. Je nach Gegend waren eine Vielzahl von solchen Signalen zwischen Müller und Mahlgästen verabredet.