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Rennstieg

Allgemeine Informationen

Der Rennstieg ist ein historischer Kurierweg vom Domhof Hildesheim zur Winzenburg.

Rennstiege oder Rennwege hat es in allen deutschen Landen gegeben. Man denke nur an den bekannten Rennsteig im Thüringer Wald, auf dem die Kuriere der Fürsten und Bischöfe die schnellste Kunde vom Norden zum Süden brachten. In Deutschland sind 143 Rennstiege bekannt, zu denen auch der obengenannte Weg zwischen dem Sackwald und der Vorberge zählt.

Die Verkehrsverhältnisse infolge der geologischen Struktur der Alfelder Berge waren äußerst gering. Ursprünglich wird der Rennstieg ein schmaler Pfad gewesen sein, der nur dem Eingeweihten als Geheimweg bekannt war. Im 9. Jahrhundert wird dieser Weg schon als Renniphat bezeichnet, der dann im Laufe der Zeiten und Jahrhunderte bekannter wurde und schließlich auch seine Verbreiterung erfuhr.
Besondere Bedeutung wird dem Rennstieg beigemessen, da man annimmt, dass er zur Zeit der Überwältigung unseres niedersächsischen Volksstammes durch die Franken als Fluchtweg zu den altsächsischen Volksburgen gedient hat. Als eine solche Zufluchtstätte des Volkes, wenn es in Not geraten war, ist die Hohe Schanze in der Nähe der Winzenburg anzusprechen.
Im Eberholzener Wald (Vorberge) teilt sich der Rennstieg in zwei Wege, von denen der erste zum Königshof in Brüggen führt und somit unmittelbare Verbindung erhält mit dem uralten Königsweg nach der Marienburg ,während der andere Weg nach Hildesheim, durch den Hildesheimer Wald führend, abbiegt. Von dieser Abzweigung, die auch heute noch deutlich zu erkennen ist, verläuft der Rennstieg über die Vorberge und weiter auf dem Rücken des Sackwaldes bis hin zur Winzenburg und Hohen Schanze.

Im Jahr 2002 wurde der 48 Kilometer lange Rennstieg als Wanderweg wiederbelebt. Die Ausschilderung des Weges erfolgt durch ein weißes R. Dort, wo der Königsweg dazukommt, ist der Weg durch die Königskrone und ein K gekennzeichnet. Außerdem verläuft der Jacobsweg Die Via Scandinavica von Lübeck bis Göttingen ab der Stadt Hildesheim identische mit dem Rennstieg, die Kennzeichnung ist die gelbe Jakobsmuschel auf blauem Grund.

Vom Dom in Hildesheim geht es durch die Stadt am Hohnsensee über das Kloster Marienrode bis in den Ort Eberholzen (17,5 km). Von Eberholzen führt der Weg durch die Sieben Berge bis zur Kulturherberge Wernershöhe. (11 km)
Von Wernershöhe marschiert man bis oberhalb von Irmenseul. Dort ist ein Abstecher zur Irminsäule möglich. Oberhalb von Irmenseul führt der Rennstieg für längere Zeit am Waldrande entlang und gewährt von hier aus einen herrlichen Blick über die im Alme- und Riehetal eingebetteten Dörfer der (Gehlenberger) Börde. Bis zur Ruine Winzenburg sind es 17 Kilometer.

Für diese Tour ist Kartenmaterial erhältlich: Wander- und Freizeitkarte - Region Hildesheim mit Leinebergland ISBN 978-3-00-002124-4

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