Orgel der Marienkirche Marienhagen
Furtwängler-Orgel
Marienkirche Marienhagen
Orgelbauer |
Furtwängler & Sohn (Elze) |
Baujahr(e) |
1857 |
Anzahl der Register |
10 |
Anzahl der Pfeifen |
496 |
Anzahl der Manuale |
1 |
Bauliche Besonderheiten
Marienhagen verdankt seine Orgel einem Mann aus dem Schwarzwald: Philipp Furtwängler. Der Großuhrenmacher ließ sich 1822 in Elze nieder und verdiente sein Geld mit der Herstellung und Reparatur von Kirchturmuhren. Da er handwerklich, technisch und mathematisch hochbegabt war, fing er schon bald an, Orgeln zu reparieren – und sie neu zu gestalten. Er entwickelte eigenwillige Konstruktionen, die sonst nirgends im Orgelbau zu finden sind. So besteht die Mechanik im Inneren dieser Orgel beispielsweise aus Eisen und nicht wie üblich aus Holz.
Klangliche Besonderheiten
Der Klang der Furtwängler-Orgel ist kräftig und frisch, was sie den Prinzipalregistern Principal 8‘, Octav 4‘ und Octav 2‘verdankt. Das Salicional 8‘ klingt sanft und weich wie ein Streichinstrument und die Gedactflöten 8‘ u. 4‘lieblich flötig.
Statt eines Registers Mixtur beherbergt die Orgel als Klangkronen zwei Spitzquintenregister. Sie verstärken die hohen Teiltöne und geben dem Gesamtklang Glanz. Das Pedal hat die wichtigsten eigenen Register und kann an die Manualregister angekoppelt werden. Der Klang der Register ist ausgewogen aufeinander und auf den Raum abgestimmt
Text: Gudrun Bosman, Kirchenmusikerin in Hoyershausen und Marienhagen
Weitere Informationen sind zu finden unter https://orgelentdecker.de/vk_object/event-wir-entdecken-die-furtwaengler-orgel-27137/