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Monumente

Grabplatten auf dem Kirchhof

Zu finden: Kirchhof, Im Mitteldorf

Obwohl die Heinumer ihre Verstorbenen schon seit vielen Jahren auf dem Friedhof an der Fillekuhle beerdigen, stehen auf dem Kirchhof der Heinumer Kirche noch einige alte Grabsteine.

Einer dieser Steine fällt aufmerksamen Besuchern besonders auf.  Es scheint auf den ersten Blick der Grabstein einer unbekannten jungen Frau oder eines Mädchens zu sein, der vermutlich im 16. Jh. gefertigt wurde. Er zeigt eine auf einem Totenbrett liegende weibliche Figur in einem festlichen und faltenreichen Kleid, das mit Borten besetzt ist und von sieben Schleifen/Schlaufen zusammengehalten wird. Diese Art von Kleidungsstücken wurde nachweislich bereits im frühen 16. Jh. getragen. Die aufwändige Machart des Kleides könnte darauf hinweisen, dass die Verstorbene ein Abendmahls- oder Hochzeitskleid trägt. In die Hand hat man der jungen Frau eine Rose gelegt, die sowohl als Zeichen der Jungfräulichkeit als auch als Symbol der göttlichen Liebe verwendet wurde. Hinter der Verstorbenen steht ein Engel, der seine Hand schützend auf ihren Arm gelegt hat. Über die Identität der Verstorbenen ist leider nicht mehr zu erfahren, denn der ursprünglich eingemeißelte Text auf der Rückseite wurde sorgfältig entfernt und auch die Heinumer Kirchenbücher der betreffenden Zeit geben keinen Aufschluss. Da der Stein sehr sorgfältig und aufwändig gestaltet wurde, aber kein Wappen trägt, könnte er von einer vermögenden bürgerlichen Familie in Auftrag gegeben worden sein.

Überraschenderweise wurde der Grabstein offensichtlich ein zweites Mal und in diesem Fall für einen männlichen im Jahre 1844 Verstorbenen verwendet. Sein Name und seine Geburts- und Sterbedaten sind deutlich auf der Steinrückseite zu lesen und das Kirchenbuch bestätigt den Tod als Folge einer „hitzigen Krankheit“, womit vermutlich eine Typhus-Erkrankung gemeint ist. Warum für den mit 28 Jahren sehr jung verstorbenen Heinrich Friedrich August Gehrke dieser Grabstein noch ein weiteres Mal gewählt wurde, ist bis heute ungeklärt. Möglicherweise wurde er der jungen Witwe Gehrke geschenkt oder von ihr gekauft.

Ein weiterer und sehr großer Stein ist die Grabplatte des Heinumers Johann Kristian Vilibs, der aufrecht an der Ostwand der Kapelle steht. Vilibs wurde 1770 geboren und 1834 in Heinum beerdigt. Die Krone am oberen Rand der Platte deutet keine adelige Herkunft an, steht stellvertretend für die „Krone des Lebens“, eine gängige Darstellung auf Grabsteinen dieser Zeit.

Ehrenmal

Zu finden: Hinter dem Dorfe/Fillekuhle

Mit einem Ehrenmal erinnern die Heinumer an die Opfer der beiden Weltkriege ihres Ortes.

Gedenkstein

Zu finden: Gronauer Landstr./Hinter dem Dorfe

Anlässlich der 750-Jahr-Feier stellten die Heinumer kurz hinter dem Ortseingang an einem sonnigen Platz mit Sitzbänken einen Findling auf. Hier befindet sich auch eine Informationstafel mit Texten und Fotografien zur Geschichte und Sehenswürdigkeiten des Dorfes.

Steinerne Eiche

Zu finden: Im Wald oberhalb und südlich von Heinum

Die Steinerne Eiche ist ein Gedenkstein, den Elfriede von Rheden, die Ehefrau des August von Rheden nach dessen Tod am 3. Januar 1907 an seinem Lieblingsplatz oberhalb Rhedens bzw. Heinums aufstellen ließ. Bei diesem Gedenkstein handelt es sich um einen ca. 2,5 m hohen Betonbaum in Form einer Eiche, der in Hildesheim gegossen und mit einem Achtspänner-Pferdefuhrwerk über Eberholzen zum Nussberg transportiert wurde. Elfriede von Rheden ließ vor der Eiche einen Gedenkstein anbringen, in den ein Ausspruch der Leonore aus Goethes Schauspiel Torquato Tasso eingemeißelt wurde: Die Stätte, die ein guter Mensch betrat ist eingeweiht; nach hundert Jahren klingt sein Wort und seine Tat dem Enkel wieder.