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Wirtschaftsbetriebe

HAW Linings

Zu finden: Werkstraße 30

Die HAW Linings GmbH ist ein Unternehmen, das sich aus den „Harzer Achsenwerken“ bzw. später „Harzer Apparatewerken“ in Bornum entwickelte. Ursprünglich hatte sich die „HAW Linings GmbH“ auf den industriellen Korrosionsschutz spezialisiert, heute produziert sie unter anderem Innenbeschichtungen für Kesselwagen. 1996 hat das Unternehmen den stillgelegten Streckenabschnitt der Bahn zwischen Derneburg und Bornum gepachtet und betreibt diesen seitdem als Werksanschluss.

Die „Harzer Achsenwerke“, aus denen später die „HAW Linings GmbH“ hervorging, wurde 1899 in direkter Nachbarschaft zur Wilhelmshütte vom Hildesheimer Unternehmer F. W. Schwemann und dessen Onkel Wilhelm Rabius gegründet. Als die Wilhelmshütte 1901 Konkurs anmelden musste, fasste man den Entschluss, die Produktion der Wilhelmshütter Wagenachsen fortzuführen und die Beschäftigten der Hütte auf diese Weise weiter zu beschäftigen. Schon 1900 wurde mit dem Bau einer Eisengießerei begonnen. Sechs Jahre später gehörten die Harzer Achsenwerke bereits zu den größeren Firmen dieser Art in Deutschland. Nach einigen Jahre übernahm Schwemanns Sohn Georg die Geschäftsführung, unter seiner Leitung erfolgte 1916 die Erweiterung in eine Maschinenfabrik und Apparatebaufirma. Georg Schwemann stellte im Jahr 1917 den Ingenieur Walter Althoff ein, der die Gießerei für den Behälter- und Apparatebau ausbaute. Bis 1925 entwickelte Althoff nach Vorarbeiten eines Mitarbeiters einen Werkstoff, mit dem die Auskleidungen von Behältern, Chlorelektrolysezellen und Rohrleitungen möglich war. Mit der Verwendung dieser Gummierung, die unter den Namen „Vulcoferran“ auf den Markt kam und bis heute in der Industrie verwendet wird, konnte sich das Unternehmen von anderen Apparatebauern abheben und hatte großen wirtschaftlichen Erfolg in der sich entwickelnden Chemischen Industrie. Es folgten Auskleidungen von Behältern, Chlorelektrolysezellen, Rohrleitungen, Armaturen usw. im  Bornumer Werk, aber auch Montagen außerhalb der Firma. 

Bis Mitte des 20. Jh. ging die Rentabilität von Gießerei und Wagenschmiede deutlich zurück, sodass man sich zur Einstellung dieser beiden Sparten entschloss und den Namen des Unternehmens in Harzer Apparatewerke änderte.

Bis Ende der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts lag der Schwerpunkt der Produktion auf Apparatebau und Gummierung, in der Folgezeit wurden außerdem die sogenannte „Bornumharz-Auskleidung“ – ein Phenolharz – sowie die Fertigung von glasfaserverstärkten Behältern und Rohrleitungen aus PVC unter der Bezeichnung „HAWODUR“ hinzugenommen. Eine wirtschaftliche Krise führte jedoch Anfang der 90er Jahre dazu, dass ein großer Teil der Belegschaft im Rahmen eines Sozialplanes entlassen werden musste.

In den nun folgenden 20 Jahren fanden mehrfach Eigentümerwechsel durch Übernahme oder Zusammenschluss von Firmen statt, bis sich 2007 wieder ein eigenständiges und inhabergeführtes Unternehmen unter dem Namen „HAW Linings GmbH“ in Bornum entwickelte.  Nach der Insolvenz im April 2010 erfolgte die Neugründung der „HAW Linings GmbH“ durch die „GTB-Unternehmensgruppe“ aus Marl.

Putenhof

Zu finden: Heerstraße 35

Viele Einkaufsmöglichkeiten hat man in Bornum heute nicht mehr. Eine Ausnahme ist der im Ort angesiedelte Putenhof.

Der Putenhof ist ein landwirtschaftlicher Betrieb mit angegliederter Putenmast. Über seine Verkaufsstellen im Dorf und auf Wochenmärkten in der Umgebung, im Harz und in Hildesheim vertreibt der Betrieb sein vor Ort geschlachtetes Geflügel, das zuvor in Ställen auf Stroh freilaufend mit sehr viel Freiraum aufgezogen wurde.

Wer Genaueres über das Angebot und die Verkaufsstellen erfahren möchte, bekommt Informationen über die website des Putenhofes unter https://www.putenhof-bornum.de/