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Draußen in der Natur


Gärten und Parkanlagen

Bürgerpark

Zu finden: Ortshäuser Straße

Der Bürgerpark ist ein Naherholungsgebiet im Herzen der Stadt. Weitläufige Grünanlagen mit Teichen und Sitzbänken laden zum Verweilen, im Winter das hügelige Gelände zum Rodeln ein. In unmittelbarer Nähe des Parks liegen auch die Sportanlagen Bockenems.

Knochenpark

Zu finden: Thornbury-Platz

Der sogenannte Knochenpark ist eine große Grünfläche mitten in Bockenem, an dessen ursprüngliche Funktion nur noch einige alte Grabsteine und die daran vorbeiführende Straße erinnern. Hier befand sich einst der alte Friedhof Bockenems. Heute bestatten die Bockenemer ihre Verstorbenen auf dem Friedhof an der Jägerhausstraße.

Tonkuhle

Zu finden: Ulmenweg

Die Tonkuhle ist eine im Osten der Stadt gelegene Grünanlage mit zwei Teichen und Spazierwegen. Die beiden Teiche entstanden in der Vergangenheit Bockenems im Rahmen des Lehmabbaus für die Herstellung von Ziegeln. Heute dienen sie als Löschwasserspeicher und dem örtlichen Fischereiverein wurde durch einen Pachtvertrag die Nutzung der Teiche genehmigt. Das Baden ist in den Teichen der Tonkuhle jedoch nicht erlaubt.

Mehrgenerationengarten

Zu finden: Allee

Die Freiwilligen Agentur MiA hat in Bockenem einen Mehrgenerationengarten ins Leben gerufen, der sich zu einem regelmäßigen Treffpunkt von Menschen unterschiedlichsten Alters entwickelt hat. Dank der Unterstützung der Aktion Mensch, Deutschlands größter und bekanntester Soziallotterie, konnte dieser Garten im Herbst 2015 barrierefrei ausgebaut werden. Nun können auch Gehbehinderte und Besucher, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, die verbreiterten Wege, die vergrößerte Terrasse und die behindertengerechte Toilette problemfrei nutzen. Außerdem ist seitdem ein gemütliches Beisammensein auch bei einem plötzlichen Regenschauer oder sonnengeschützt im Sommer unter einem neu errichteten Unterstand möglich. Der Mehrgenerationengarten ist bei gutem Wetter jeden Mittwoch ab 14.30 Uhr geöffnet. Wer will, kann Kaffee und Kuchen genießen, manchmal endet der Nachmittag im Garten auch mit einem gemeinsamen Abendbrot. Wer möchte, kann sich an den Unkosten mit einer Spende beteiligen.


Biotope

Streuobstwiese

Zu finden: Karl-Binder-Straße

Auf Initiative der Oberschule Bockenem, die seit 1997 regelmäßig für ihr Umweltengagement ausgezeichnet wird und daher das Prädikat Umweltschule trägt, wurde im Oktober 2014 ein rund 3800 Quadratmeter großes Gelände in der Nähe des Schulzentrums in eine Steuobstwiese verwandelt. Durch finanzielle Unterstützung des Landkreises sowie der Bingo Umweltstiftung, der Volksbank Bockenem und der im Ort aktiven Jägerschaft konnten die Schülerinnen und Schüler an die 100 junge Obstbäume in die Erde setzen. Den Löwenanteil bilden dabei Apfelbäumchen von 14 unterschiedliche Sorten, gefolgt von Birnen, Pflaumen und Quitte. Um das Gelände auf eine zukünftig reiche Ernte vorzubereiten, hatte man schon im Vorfeld eine Kräuterwiese angelegt und eine Linde gesetzt, um Bienen und andere Insekten anzulocken.

Streuobstwiesen wie in Bockenem sind die traditionelle Form des Obstanbaus und unterscheiden sich durch die Anpflanzung unterschiedlicher und hochstämmiger Obstbäume von modernen niederstämmigen Obstsorten in Monokultur. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft und des veränderten Bau- und Siedlungswesens wurden Streuobstwiesen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stark reduziert und gehören heute zu den am stärksten gefährdeten Biotopen Mitteleuropas.

In Bockenem steuert man also zukünftig gegen, kann in den kommenden Jahren und Jahrzehnten kräftig gesundes Obst ernten und den Unterricht der Schule durch diesen Lernort und sich daraus erwachsener Projekte bereichern.

Dillsgraben

Zu finden: Von Bockenem aus die B 243 queren und der Hachumer Staße Richtung Süden/Königsdahlum folgen. Am Ortseingang von Königsdahlum rechts abbiegen und der Beschilderung Dillsgraben/Dillsburg folgen.

Auch der Dillsgraben ist ein Biotop. Alles Wissenswerte über dieses Naturdenkmal ist hier vermerkt. Seine magischen Seiten sind hier niedergeschrieben.


Magische Orte

Dillsgraben

Zu finden: Von Bockenem aus die B243 queren und der Hachumer Straße in Richtung Süden bzw. Königsdahlum folgen. Am Ortseingang von Königsdahlum rechts abbiegen und der Beschilderung zum Dillsgraben/zur Dillsburg folgen.

Um den Dillsgraben ranken sich mehrere Sagen und Geschichten, in denen der Ritter Dill und sein Schloß eine besondere Rolle spielen.

Eine historisch-geologische Betrachtung des Dillsgrabens gibt es hier.


Naturdenkmäler

Der Dillsgraben

Der Dillsgraben liegt im Höhenzug Harplage auf 179m Meereshöhe südwestlich von Bockenem und nahe des zur Stadt Bockenem gehörenden Ortes Königsdahlum.

Der Dillsgraben ist die größte Doline Niedersachsens und entstand vor etwa 1000 Jahren als typische Karsterscheinung durch die von Grundwasser herbeigeführte Subrosion (Auswaschung) leichtlöslicher Gesteinsschichten. Diese Auswaschungen führten zu einem trichterförmigen Einsturz des an der Oberfläche lagernden Deckgesteins. Es entstand ein kreisrunder Trichter mit einem Durchmesser von 160 m. Am Fuß seiner 30 m hohen und steil abfallenden Wände liegt ein nahezu kreisförmiger und bis zu 10 m tiefer See, dessen Wasserspiegel periodisch mit den Schwankungen des Grundwasserspiegel steigt und fällt. Die Flanken des Erdfalls sind dicht mit Buchen bewachsen. Das Wasser aus den Tiefen des Dillsgrabens gelangt bis hinunter in das Ambergaubecken und tritt 700 m vor Königsdahlum im Negenborn zutage. Nach einer Verordnung vom 22. August 1986 zur Sicherung dieses Naturdenkmals wird der Dillsgraben und sein natürlich entstandener See aus heimatkundlichen und wissenschaftlichen Gesichtspunkten als besonders erhaltenswert eingestuft und steht daher unter besonderem Schutz.

Dass ein solches Naturphänomen die Fantasie der Menschen anregte, ist nicht verwunderlich. Und so existieren unterschiedliche Geschichten und Sagen zum Dillsgraben, die man sich noch heute in Bockenem erzählt. In diesen ist auch von einem in einer Burg lebenden Ritter die Rede, doch mit der in unmittelbarer Nähe des Erdfalls gelegenen Dillsburg hat diese nichts gemein. Die 1898 entstandene Dillsburg war der Sommer- und Jagdsitz des Bockenemer Turmuhrenfabrikanten Friedrich Weule. Er hatte das damals unbewaldete Grundstück 1894 erworben und vier Jahre später mit einer zweigeschossigen Villa, einem angesetzten Turm und nebenstehenden Stallungen bebauen lassen. Bis 1918 verbrachte Weule mit seiner Familie die Sommermonate auf der Dillsburg. Nach dem Tod seiner Frau lebte Weule schließlich bis zu seinem Tod im Jahre 1952 ganzjährig auf der Burg. In den folgenden Jahrzehnten wechselte das Anwesen mehrfach seinen Besitzer und ist auch heute in Privatbesitz. Zu den Gebäuden an der Dillsburg gehören heute außerdem eine Reithalle, Stallungen und das Außengelände eines Reiterhofes.

Nähere Informationen dazu erhält man hier.


Aussichtspunkte

Kirchturm von St. Pankratius

Zu finden: Buchholzmarkt

Vom Kirchturm aus hat man einen wunderbaren Blick auf Bockenem und Umgebung. Das Besteigen des Turms ist jedoch nur nach vorheriger Anmeldng über das Kirchenbüro beziehungsweise die Küsterin unter den Telefonnummer 01 77 / 52 44 11 6 oder 05 06 7 / 91 00 21 möglich.

Dillsgraben

Zu finden: Von Bockenem aus die B243 queren und der Hachumer Straße in Richtung Süden bzw. Königsdahlum folgen. Am Ortseingang von Königsdahlum rechts abbiegen und der Beschilderung zum Dillsgraben/zur Dillsburg folgen.

Von den Höhenzügen rund um Bockenem kann man herrliche Ausblicke auf den Ambergau genießen. Zu einem dieser schönen Aussichtspunkte gehört auch die oberhalb von Bockenem gelegene Dillsburg. Der Dillsgraben ist außerdem ein magischer Ort, ein Naturdenkmal und ein Biotop.


Radwege

Strecke: Bockenem – Nette – Holle – Bockenem
Länge: 38 km

Start ist am Hotel Kniep in Bockenem in der Altstadt. Das Stadtrecht existiert seit 1300. Hier gibt es einen großen und schöngestalteten Marktplatz und die gotische Hallenkirche St. Pankratius, eine historische Superintendentur aus dem Jahre 1584. In Bockenem befindet sich auch das bekannte Turmuhren- und Heimatmuseum, das sogenannte Alte Dorf im malerischen Straßenzug Winkel mit Beginenhaus und Heiliggeist-Kapelle. Die prägende Fachwerksubstanz der Altstadt stammt mit wenigen Ausnahmen aus der Zeit nach 1847, als Bockenem zu 90 Prozent eingeäschert wurde.

Weiter geht es nach Königsdahlum. An der Ostseite in exponierter Lage, auf einem Terrassensporn über der Nette, liegt die Stelle der mittelalterlichen Kaiserpfalz Dahlum. Am Fluss steht die historische Mühle, im Dorf am Westrand der Spenglersche Hof, eines der ältesten Bauernhäuser des Landkreises. Die größte Doline Niedersachsens liegt 400 m oberhalb des Verbindungsweges von Königsdahlum nach Hary. Anbei die sogenannte Dillsburg, ehemaliger Alterssitz des Bockenemer Turmuhrenfabrikanten Johann-Friedrich Weule.

In Hary finden Sie ein sehr gepflegtes Ortsbild und einige sogenannte Rübenburgen.

Die Fahrt führt in den Ort Störy mit einem schönen Thieplatz und alter Bauernkirche.

Weiter geht es nach Upstedt, wo auf dem Thieplatz die berühmte 1000-jährige Linde steht. Sehenswert ist auch das hübsche Häuser-Ensemble im Bereich der Dorfkirche.

Nette: Hier gibt es ein Pfarrhaus mit schönem Fachwerk zu bestaunen, ebenso die Dreifaltigkeitskirche mit von Wrisbergschem Wappen über dem Portal und mit sehenswertem Inneren.

Nach circa 5 km erreichen Radfahrer das Wasserschloss Söder, eines der schönsten Barockschlösser Niedersachsens, umgeben von einer großen Parkanlage. Es wurde im Jahr 1742 erbaut und im Jahre 1796 unter Moritz von Brabeck umgestaltet. Um 1800 war es kultureller Mittelpunkt des Hildesheimer Landes.

Der Weg führt weiter zum Schloss (Kloster) Derneburg (km 8,8), das im Jahre 1213 ein Kloster der Augustinerinnen war. Von 1443 bis zur Säkularisation 1803 - mit Unterbrechungen - diente es den Zisterziensern. Es ist eine beschauliche Anlage mit Wirtschaftshof und Fischteichen. Seit 1814 war es im Besitz der Grafen von Münster, die das Kloster zum Schloss umbauten und einen großen Landschaftspark romantisch-klassizistischer Prägung anlegten. Seit 1974 war beides im Besitz des bekannten deutschen Künstlers Georg Baselitz, der hier seinen Wohnsitz hatte und im Schlosspark außerdem ein großes Atelier errichten ließ. Im Jahre 2006 wurde der amerikanischen Kunstsammler Andrew Hall neuer Besitzer.

Ein Hinweis zum Lavespfad und dem Glashaus: Die unter dem Grafen von Münster in Derneburg vorgenommenen Umbauten wurden von dem damals vor allem in Hannover tätigen Baumeister Georg Friedrich Laves geleitet. Er schuf in Derneburg Bauten wie das Schloss, das Glashaus, das Kutscherhaus, die Mühle, die Fischerhäuser, das Mausoleum, den Tempel, schließlich die gesamte Parkanlage. Ein Rundweg erschließt alle diese Objekte. In dem mit einer Restauration verbundenen Glashaus erfährt der Besucher weiteres über die historischen Zusammenhänge.

Die weitere Fahrt führt an Holle vorbei, dem ehemaligen Zentrum des unteren Ambergaus. Hier gibt es ein sehenswertes Heimatmuseum.

Danach geht es weiter nach Sottrum. Am Anfangs des Dorfes liegt am Radweg die Zehntscheune. In der Ortsmitte steht die interessante Barockkirche und zur Nette hin eine ehemalige Mühle.

Der Ambergau-Radweg führt unterhalb der mächtigen mittelalterlichen Burg Wohldenberg vorbei. Sie war im Hochmittelalter Sitz der Ambergau-Grafen. Ihre Zerstörung erfolgte im Dreißigjährigen Krieg, vor allem durch das Heer Piccolominis. Erhalten sind die zu Beginn des vorigen Jahrhunderts wiedererrichtete Vorburg, der 26 m hohe Bergfried und die barocke und weithin bekannte Hubertuskapelle, die aus dem Jahr 1731 stammt.

Sie erreichen das Gut Nienhagen, ein ehemaliges Herrenhaus derer von Bortfeld, die das Gut im 15. und 16. Jahrhundert besaßen (siehe auch den hier vorhandenen Schnitzbalken).

Das Schloss Henneckenrode wurde 1579/80 unter Heinrich v. Salder erbaut. Die sehenswerte Burgkapelle mit Flügelaltar wurde 1597 unter Burchard von Salder erschaffen. Seit 1831/38 dient das Schloß als Waisenhaus, das in der heutigen Zeit von den Franziskanerinnen geführt wird. Sie sehen hier eine sehr markante Schloßanlage mit einem großen Wirtschaftshof und historischer Wassermühle. Das schönes Ortsbild des Dorfes Henneckenrode lädt für einen Augenblick zum Verweilen ein.

In Werder liegt an der Ostseite eine ehemalige Mühle, hier stand einst auch die nicht mehr vorhandene mittelalterliche Wasserburg, von der die Grafschaftsrechte über den Ambergau ausgeübt wurden. Werder wird alljährlich von Hochwassern heimgesucht und leidet dann unter Überschwemmungen. Unterhalb der Nettebrücke und des Reiterhofes liegt weites Wiesenland.

Gegebenenfalls bietet sich ein Abstecher zum ehemaligen Schloss derer von Cramm in Volkersheim an, heute ein DRK-Alten- und Pflegeheim. Die Ortsmitte mit St.-Georgskirche ist sehenswert.

Nach weiteren 2 km führt der Weg zurück nach Bockenem.

Weitere Anregungen für Wanderungen und Radwanderungen findet man im 2023 erschienen Wanderführer von Thomas Dahms und Horst-Dieter Görg. Die Autoren zeigen vielfältige Möglichkeiten auf, die Kulturlandschaften entlang der Flüsse Nette, Lamme und Gande zu erkunden.

Dahms, Thomas und Görg, Horst-Dieter, An Nette, Lamme & Gande, KulTourLandschaft im Hildesheimer Land & am Harz, Ostfalia Verlag, Osterwieck 2023


Ambergauradweg

Mit einem touristischen Angebot werben die Städte Seesen, Bockenem und Holle zukünftig gemeinsam. Auf 32 Kilometern können Radfahrer den einheitlich ausgeschilderten Ambergau Radweg befahren. Der neue Radweg zwischen Seesen und Derneburg schließt die Lücke zwischen dem Fernradweg R1 und dem Innerste Radweg. Damit stellt er eine hervorragende Ergänzung des touristischen Radverkehrsangebotes der Region dar. In einer Projektzeit von einem Jahr wurden die Voraussetzungen geschaffen. Durch die idyllische Landschaft des Ambergaus führt der Radweg von Seesen aus über Rhüden, Bornum, Bockenem, Henneckenrode nach Holle und endet in Derneburg.

32 Kilometer Genussradeln sind garantiert. Das Projekt ist ein Beispiel für unbürokratische, interkommunale Zusammenarbeit, auch über Kreisgrenzen hinweg. Der Radweg wird mit einem Flyer beworben. Aktuelle Informationen gibt es auf der eigenen Internetseite. Dort findet man neben der Streckenbeschreibung und GPS-Daten auch aktuelle Informationen zu Veranstaltungen entlang des Radweges.


Weitere Anregungen für Wanderungen und Radwanderungen findet man im 2023 erschienen Wanderführer von Thomas Dahms und Horst-Dieter Görg. Die Autoren zeigen vielfältige Möglichkeiten auf, die Kulturlandschaften entlang der Flüsse Nette, Lamme und Gande zu erkunden.

Dahms, Thomas und Görg, Horst-Dieter, An Nette, Lamme & Gande, KulTourLandschaft im Hildesheimer Land & am Harz, Ostfalia Verlag, Osterwieck 2023


Camping

In Bockenem gibt es einen Wohnmobilstellplatz.

Mahlumer Straße, am Freibad

Direkt am Stadtbad, geschützt und mitten im Grünen gelegen. Es fallen keine Gebühren an und gibt Einschränkungen, aber auch keine Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Die Anfahrt erfolgt über die B243 bis zur Ampelkreuzung Bockenem, dann der Vorfahrtstraße weiter folgen bis zum Vorfahrt gewähren, dort rechts abbiegen und der Hauptstraße bis zur Ausschilderung Freibad folgen.

Eine weitere Übernachtungsmöglichkeit für Wohnmobile oder PKW mit Campinganhänger in der Nähe von Bockenem bietet ein Platz zwischen Volkersheim und Hainberg. Näheres dazu hier.