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IFM 2025 - camerata freden I

Datum:

03.08.2025

Uhrzeit:

17:00 Uhr

Ort:

Zehntscheune Freden, Kirche St. Georg

Zehntscheune Freden

Bergstraße 11
31084 Freden

Die Zehntscheune in Freden (Leine)
Das 1739 entstandene Gebäude wurde ab 1984 saniert. Dabei waren folgende Arbeiten zunächst auszuführen:
Abtragung der alten Dachziegel Erneuerung sämtlicher schadhafter Hölzer der tragenden und nichttragenden Dach- und Balkenkonstruktion Neueindeckung des Daches mit roten Dachziegelpfannen mit ... weiterlesen
Ortschaft:

Freden

Preis:

Tickets unter https://fredener-musiktage.de/tickets/

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Von der Scheune in die Kirche!  

Lyrik irischer Mönche in der Zehntscheune zu Beginn! Alte Texte einer anonymen Sammlung - durch die Übersetzung großer Dichter schon zeitlos geworden, hebt die Musik von Samuel Barber dann jedes Alter auf. Es sind Beobachtungen gläubiger Menschen in der Natur, Erlebnisse mit ihr, es sind  großen Gedanken im Kleinen. 

Julian Marshalls Vertonungen von Gedichten der Gertrude Kolmar – knapp 20 Jahre alt - sind musikalische Poesie – lebendige Lyrik im tiefsten Dunkel geschrieben von einer Autorin, die in Auschwitz ermordet wurde – auf diese Texte ist Mashall zufällig gestoßen, ihre poetische Wucht hat ihn sogleich fasziniert.  

Huw Watkins – Waliser – ist ein fleißiger Komponist – Jahrgang 1976. Sein ‚Prayer for piano‘ ist dem Pianisten Lars Vogt gewidmet, den Watkins überaus verehrte. Watkins Vertonungen von Texten des bekennenden Christen Wasten Hugh Auden sind Lieder, die die Herkunft des Komponisten in sich tragen, es sind ‚Waliser Lieder‘ - natürlich und geheimnisvoll – Watkins hat sie 2008 für Mark Padmore komponiert. 

Auch die ‚Lieder‘ von Ralph Vaughan Williams gehen auf ältere Texte zurück, auf Dichtungen des 17. und 18. Jahrhunderts, Vaughan Williams hat sie als Hymnen angelegt und der Tenorstimme eine Bratsche zur Seite gestellt. Religiöse Stimmungen im Dialogisieren von Stimme und Instrumenten, Mystik und Pastorale mit gelegentlichen Ausbrüchen der ‚bekennenden‘ Stimme. 

Dann pilgern wir in die Kirche St. Georg, lassen uns auf eine große Auseinandersetzung in der kleineren Formation ein: Joseph Haydns ‚Sieben letzte Worte des Erlösers am Kreuze‘ in der Quartettfassung ist das große Finalwerk – Musik, die faktisch 2000 Jahre Geschichte ins Heute trägt: Ein junger Mann, ein 30 Jahre alter Jude wird gefoltert, gepeinigt, ans Kreuz geschlagen – nein, es ist keine alte Geschichte. ‚Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?‘ ist der vierte Satz überschrieben, steht also als Frage mittendrin, eine Frage, für die Antwort scheint alles Irdische schlicht zu klein, sie übersteigt den menschlichen Horizont. Haydns Werk umfasst sieben langsame Sätze, Adagios, die es gehörig in sich haben – sie sind musikalische Predigt. Das Wort der Bibel wird bei Haydn zu einem Labyrinth der Stimmen und Stimmungen. Haydn mutet uns einiges zu, Klage und Seufzen überwiegen, es gibt kaum Spurenelemente einer Paradiesmusik – sieben langsame Sätze, die man als Klang-Meditation hören kann, einen für jedes der letzten Worte Jesu. Ein Gewitter am Schluss. Ein Gewitter, das als reinigendes  Element steht und vielleicht ein wenig Hoffnung macht, Licht gibt und auf unendliche Schönheit verweist?

Künstler:innen

camerata freden

James Gilchrist  Tenor

Adrian Adlam  Violine

Tim Crawford  Violine

Emma Wernig  Viola

Tim Posner  Violoncello

Huw Watkins  Klavier

Programm

Samuel Barber - Zwei Hermit Lieder

Julian Marshall - Kolmar Art

Huw Watkins - "Prayer" für Klavier solo

Huw Watkins - Drei Auden Lieder

Ralph Vaughan Williams - Zwei Hymnen für Tenor, Bratsche und Klavier

Joseph Haydn - "Sieben letzte Worte unseres Erlösers am Kreuze" für Streichquartett

Anschließend Grillfete vor der Zehntscheune!

Projektförderer

Niedersächsische Sparkassenstiftung, Sparkasse Hildesheim Goslar Peine

https://fredener-musiktage.de/

Weitere Informationen

Veranstalter

Zehntscheune Freden

Bergstraße 11
31084 Freden

Kontakt

https://fredener-musiktage.de/
kienzle@fredener-musiktage.de