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Sehenswert


Aussichtspunkte

Schon von Upstedt aus hat man einen schönen Blick auf den Ambergau, doch noch viel weiter wird die Sicht, wenn man vom Ort aus die Straße Zum großen Berge bergan spaziert. Oben am Waldrand angekommen liegt dem Wanderer der ganze Ambergau zu Füßen und bei guten Wetterverhältnissen ist der Brocken mit bloßem Auge auszumachen. Von hier oben aus kann man auch Bad Salzdetfurth und die Hammersteinhöhe in der einen und den Wohldenberg, Sottrum und das Jägerhaus in der anderen Richtung zu Fuß erreichen. Wegweiser zeigen an, wo es lang geht.


Monumente

Ehrenmal an der Linde

Zu finden: unter der Linde im Ortsmittelpunkt

An die Kriegsopfer ihres Ortes erinnern die Upstedter mit einem großen Ehrenmal am Thie unter der Upstedter Linde.

Ehrenmal in der Kirche

Zu finden: St. Peter- und Pauls Kirche

Darüber hinaus findet man auch in der Kirche zwei Ehrentafeln (eine auf der Orgelempore) mit den Namen und Fotografien der Gefallenen des 1. Weltkrieges.

Alte Grabplatte

Zu finden: auf dem Kirchhof

Auf dem Kirchhof liegt eine mittelalterliche Grabplatte, der allerdings heute kein Name mehr zuzuordnen ist. Wie überall im Landkreis Hildesheim war auch in Upstedt der Kirchhof ursprünglich Begräbnisstätte des Ortes. Völlig verschüttet bzw. zugewachsen wurde der Stein bei der Neugestaltung des Kirchhofs ausgegraben und hat nun für jedermann sichtbar und als letzter noch erhaltener alter Grabstein wieder einen Platz über der Erde.

Findling-Gedenkstein 1150 Jahre Upstedt

Zu finden: gegenüber der Upstedter Linde

Zum Anlass der 1150-Jahrfeier stellten die Dorfbewohner gegenüber der Dicken Linde einen großen Findling im Ort auf. Der Stein stammt aus dem Upstedter Steinbruch oberhalb des Ortes.


Historische Baulichkeiten

Ev. Kirche St. Peter und Paul

Zu finden: Schmale Straße

Eine Auflistung der in Upstedt tätig gewesenen Pfarrer reicht in die Zeit der Reformation und in das Jahr 1542 zurück, der erste Pfarrer mit Namen Joachim Grußendorf wohnte noch 1586 in Upstedt. Das genaue Gründungsdatum der Upstedter Kirche ist jedoch nicht bekannt. Vermutet wird aber, dass es schon um 800 eine Kirche in Upstedt gegeben hat.

Älteren bekannten Aktenvermerken ist zu entnehmen, dass der heutige Kirchenbau zu Beginn des 18. Jahrhunderts gründlich renoviert und die Eingangstür von der Südseite an ihre heutige Stelle im Westen verlegt wurde. So gibt Pastor Becker in einer Antwort auf den Aufruf der Landeskirche zur Feststellung der ,,Kirchenheiligen"  im Jahre 1912 die Auskunft: Upstedt: vermutlich Petrus und Paulus. Bezüglich Inschriften und Urkunden sind nicht vorhanden. Nach Notiz der Kircherechnung ist die Kirche 1704 fast von Grund auf repariert worden. Die heutige Kirche, eine einfache rechteckige Saalkirche, muss also bereits eine Vorgängerin gehabt haben. Auf dem Westende des Ziegeldachs befindet sich ein sechteiliger beschieferter Dachreiter mit zwei Glocken und freihängender Schlagglocke. Die Jahreszahl 1731 in der Wetterfahne des Dachreiters und die Zahl 1785 über dem Portal lassen auf weitere Renovierungsarbeiten an der Kirche noch im selben Jahrhundert schließen.

Bei der Restaurierung des Upstedter Barockaltars wurden dessen ursprüngliche Farbe wieder freigelegt. In diesem Zusammenhang tauchten links und rechts die Inschrften Erbauet 1755 und Vermahlet 1784 auf. Dass in die Decke der Kirche für die höchsten Teile des Altars eine Erhöhung eingearbeitet, der Altar für diesen Kichenraum also zu hoch ist, lässt nach Meinung von Horst Dietrich Schlemm , Pastor von 1962-1984 in Nette-Upstedt, zwei Vermutungen zu. Der Altar wurde ursprünglich für eine andere, größere Kirche gebaut und dann für Upstedt erworben, wo man dann die erwähnte bauliche Veränderung vornehmen mußte, oder der Fußboden der Kirche lag früher tiefer - auch dafür gibt es gute Gründe. Die hohe Rückwand des Altars trägt zwischen zwei gewundenen Säulen eine Kanzel. Links und rechts neben den Säule stehen die Figuren des Apostel Paulus  mit Schwert und Petrus mit Schlüssel, vor dem Kanzelkorb Christus mit dem Kreuz. Über dem Schalldeckel sind Gott Vater und die Taube des Hl. Geistes dargestellt.

Über dem Kirchenschiff hängen ein kleiner Messingleuchter aus dem Jahre 1725 und ein größerer aus dem Jahre 1899. Die beiden Ölbilder an den Wänden links und rechts von der Kanzel zeigen die Reformatoren Luther und Melanchthon.

Ihre erste Orgel erhielt die St. Peter und Pauls-Kirche 1786/88. Sie stand in der Nordostecke der Kirche neben dem Altar. Diese wurde schon einhundert Jahre später durch ein größeres Instrument der Orgelbaumeister Furtwängler und Hammer ersetzt und hat ihren Platz seitdem auf der eigens für diesen Zweck erweiterten Westempore unter dem Turm.

Die Kirche ist wochentags nicht geöffnet und nur vor oder nach Gottesdiensten zu besichtigen.

Die Gottesdienstzeiten der Kirchengemeinden in den Dörfern des Ambergau können Sie unter https://www.kirchengemeindeverband-ambergau.de erfahren.

Altes Schulhaus

Zu finden: Schmale Straße gegenüber der Kirche

Aus Aufzeichnungen in alten Kirchenbüchern geht hervor, dass der vermutlich erste Schuldiener Justus Johannes Müller seinen Dienst im Jahre 1549 in Upstedt antrat. Er und seine Nachfolger standen unter der Aufsicht des jeweiligen Pastors und hatten die Aufgabe, den Kindern des Ortes biblische Texte und Lieder nahezubringen. Informationen darüber, in welchem Gebäude der Unterricht stattfand, liegen nicht vor. Er wird, wie damals üblich, im Küsterhaus stattgefunden haben.

Erst viel später erfährt man aus den Pfarrarchiven näheres über den Neubau eines  Schulhauses im Jahre 1885. Nun wird berichtet, dass das Küsterhaus zugunsten einer neuen Schule abgerissen wurde und das Klassenzimmer im Neubau mit den Maßen 4,80 x 8,35 Metern dieselbe Größe wie eine im Osten angebaute Dreschtenne hatte. In diesem Schulhaus, das gegenüber der Kirche liegt, wurden die Kinder von Upstedt bis zum Jahr 1966 unterrichtet. Seitdem besuchen sie die Grundschule in Bockenem und anschließend weiterführende Schulen dort oder andere im Landkreis Hildesheim.

Die ursprünglichen Fachwerkfassaden der Dorfschule wurde durch moderne Klinker ersetzt. Sie wird heute privat als Wohnhaus genutzt.

Hof Mahnkopf

Zu finden: am Ende der Schmalen Straße

Die Haupthöfe Upstedts lassen sich mit Hilfe einer Chronik bis zum Jahr 1547 zurückverfolgen. Zu diesen gehörte auch die Hofstelle der Familie Mahnkopf am Ende der Schmalen Straße. Das bis heute gut erhaltene und mit Liebe gepflegte Wohnhaus stammt noch aus dem Jahre 1769.