DorfSIchten Rheden
Das Netzwerk Kultur und Heimat Börde Leinetal e.V. beschäftigte sich von 2007 bis Ende 2008 mit diesem Thema: Im Rahmen des Projektes
DorfSichten wurden unter der Leitfrage, „Wie können wir hier in den nächsten 20-50 Jahren gut leben?“ Visionen, Ideen und Projektvorhaben mit Menschen aus einem Dorf für ihr Dorf erarbeitet.
DorfSichten startete nach einer intensiven Phase des Kontakt-aufbaus im September 2007 mit moderierten Zukunftswerkstätten in Grasdorf (Gemeinde Holle) sowie in der Gemeinde Rheden mit den Dörfern Rheden, Wallenstedt und Heinum (Samtgemeinde Gronau). Unter der Moderation von Edda Klukkert (VHS Sarstedt) kamen wiederholt Bewohnerinnen und Bewohner an „Runden Tischen“ in den beiden Ortschaften zusammen, um sich mit der Zukunftsfähigkeit ihrer Orte zu beschäftigen. So wurden eine Reihe von Visionen, Ideen und Projekten entwickelt, die in kleineren Arbeitsgruppen über den Winter hin weiter ausgearbeitet wurden. Die Themen reichen von dem Wunsch nach einem belebten Dorfplatz als Kommunikationsort für Jung und Alt, über Formen einer Dorfversammlung zur Konsensbildung für weitreichende Fragen des Ortes, bis hin zu mehr kultureller Gestaltung im Dorf und einem Dorfladen mit angegliederten Service- und Infrastrukturangeboten. Es dreht sich somit alles um Ideen, die sich um die Zukunftsfähigkeit der Dörfer samt ihrer Lebensqualität ranken. Denn dieses wurde deutlich an den Runden Tischen: die Leute leben gerne in ihrem Dorf, möchten dieses auch im Alter noch können und auch ihren Kindern und Enkeln diese Möglichkeiten erhalten.
Die Konzeption
DorfSichten hat sich über die zwei Jahre mit dem Projektverlauf prozessorientiert weiterentwickelt. War ursprünglich der Gedanke, kulturelle Besonderheiten und „kulturelle Schätze“ der Dörfer in den Vordergrund zu stellen und die ersten Projekte möglichst nach einem Jahr in Form eines Dorfporträts umzusetzen, so gewann die Themenbreite an den „Runden Tischen“ mit Blick auf die Folgen des demografischen Wandels innerhalb kurzer Zeit bedeutend hinzu. Der Schwerpunkt der Projektkonzeption verlagerte sich immer mehr auf die ausführliche Er-, und Ausarbeitung sowie auf die Diskussion der Ideen. Die konkrete Umsetzung der Ideen wurde zwar immer im Auge behalten und auch mit einigen begonnen, aber insgesamt wurden im Rahmen von
DorfSichten zunächst die Zukunftsthemen des Dorfes zusammen getragen und darüber Vernetzungs- und Kommunikationsprozesse initiiert.
In beiden Projektorten gab es im Sommer 2008 eine öffentliche Präsentation der erarbeiteten Ideen, da bei den Teilnehmern der Wunsch und die Notwendigkeit nach einem Meinungsbild der Dorföffentlichkeit dazu bestand. Diese erfolgreichen Ideenschauen sind
DorfSichten–Profile von Grasdorf und Rheden und Wallenstedt, mit welchen in den Orten jetzt weitergearbeitet wird.
Aus den zwei Jahren Projektarbeit gab es aber auch etwas auf der "Meta-Ebene" zu lernen. So wurde auf der Grundlage der Projekterfahrungen und einer Evaluation, ein
DorfSichten-Instrument für Partizipations- und Kommunikationsprozesse formuliert. Hier einzusehen:
Bericht DorfSichten
DorfSichten 2007/08 wurde von der Sparkasse Hildesheim, von dem Landschaftverband Hildesheim und von dem Landkreis Hildesheim gefördert.