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Tage der offenen Ateliers 2014

Es war ein ehrgeiziger Plan, den Projektleiterin Sabine Zimmermann sich vorgenommen hatte. Während der Tage der offenen Ateliers wollte sie an zwei Wochenenden allen 80 KünstlerInnen in 66 Werkstätten zwischen Mehrum bei Peine und Heckenstedt bei Bad Gandersheim einen Besuch abstatten. Um ein Haar hätte sie es geschafft, für drei Orte fehlte am Ende dann aber doch die Zeit. „Ich bin 400 Kilometer gefahren, um überall hin zu kommen“, erzählt Sabine Zimmermann. „Es war toll. Ich bin durch Orte und Landschaften gekommen, die ich noch nie gesehen habe.“

Genau das ist die Grundidee der Tage der offenen Ateliers, die das Netzwerk Kultur & Heimat Hildesheimer Land im dreijährigen Rhythmus organisiert – 2014 zum vierten Mal: Im Mittelpunkt stehen natürlich die Kunst und die Chance, ihre Vielfalt an den Entstehungsorten kennen zu lernen. Aber es geht auch darum, die Menschen in Gegenden der Region Hildesheim zu locken, in die sie sonst vielleicht nie gelangen würden.

Anders als die Projektleiterin beschränkten sich die BesucherInnen jedoch auf eine deutlich kleinere Auswahl. Im Schnitt seien es wohl vier bis fünf Ateliers gewesen, schätzt Sabine Zimmermann, sowohl bei den „normalen“ Gästen wie auch bei den KünstlerInnen, die die Gelegenheit nutzten, um KollegInnen hallo zu sagen. Das Netzwerk hatte – im Unterschied zu 2011 – sich bewusst  wieder für die ursprüngliche Lösung entschieden, um diese Begegnungen zu ermöglichen: Im Norden und in Hildesheim öffneten die Werkstätten am ersten, im Süden am nächsten Wochenende.

Das soll beim nächsten Mal auf jeden Fall beibehalten werden, ebenso wie der Filter durch eine Jury: In diesem Frühjahr mussten interessierte KünstlerInnen erstmals eine Bewerbung einreichen, um teilnehmen zu können. Die Jury lehnte dann zwar niemanden ab, doch viele verzichteten von vornherein auf eine Bewerbung. Das reduzierte die Zahl der KünstlerInnen von 100 auf 80 – für Sabine Zimmermann die Obergrenze, die eine solche Veranstaltung verkraften könne.

Die Zahl der Gäste war von Atelier zu Atelier recht unterschiedlich. Während einige KünstlerInnen, zumal an der nördlichen Peripherie, nur wenig Besuch hatten, zählten die meisten 80 bis 100 Gäste. Vor allem die Neulinge schürten das Interesse. Das Gemeinschaftsatelier Krehla am Moritzberg in Hildesheim zog sogar 150 Menschen pro Tag an. Wenn man die Zahlen hochrechnet, ergibt sich eine Summe von rund 6000 Besuchen. Genaues lässt sich nicht sagen, da der Erwerb eines Besucherbuttons zwar erwünscht, jedoch nicht verpflichtend war. Viele Gäste zogen die kostenlose Variante vor, obwohl der Button für beide Wochenenden nur vier Euro kostete.

Die Tage der offenen Ateliers seien anstrengend, aber positiv gewesen, äußerten die meisten der beteiligten KünstlerInnen in einer Fragebogen-Auswertung des Netzwerks. Neben der schönen Grundstimmung führten sie besonders die vielen Gespräche mit den BesucherInnen als Pluspunkt an. Die seien länger und intensiver gewesen als bei Ausstellungen.

Sabine Zimmermann hat noch ein anderes Ergebnis von ihrer Mammuttour mitgebracht. „Die Künstler wohnen alle schön“, berichtet sie. Häuser, Gärten und Werkstätten seien sehr unterschiedlich, „mal groß und mal klein, aber immer mit Flair und Fingerspitzengefühl gemacht“. Das klingt nach einer Werbung fürs nächste Mal, doch bis dahin müssen Kunstinteressierte der Region noch drei Jahre warten. (Text: Ralf Neite)

Teilnehmende Ateliers

  • Liste der teilnehmenden KünstlerInnen und Ateliers hier
  • Faltplan Ansicht mit Landkreis- und Hildesheimkarte hier
  • Faltplan Übersicht teilnehmender Ateliers mit Kurztext hier

Presse/ Radio

  • Presseartikel zu den Tagen der offenen Ateliers 2014 lesen
  • auf Radio Tonkuhle gesendeten Beitrag über die Tage der offenen Ateliers anhören

Bildergalerie

Förderer

Landschaftsverband, Sparkassenstiftung, Landkreis Hildesheim, Weinhagenstiftung, Wülfing Impuls e.V., Stammelbach am Güterbahnhof