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Museen und Heimatstuben

Technik-Forum Hanomag IG

Zu finden: Museumweg

Wer heute im Internet nach Störy sucht, findet noch immer das Auto-Museum, welches Störy weit über die Dorfgrenzen hinaus bekannt gemacht hat. Am 1. Juni 1974 eröffneten Marianne und Otto Künnecke hier ein Kleinwagenmuseum, erweiteren es in der Folgezeit mehrfach und schufen so im Laufe von etwa 30 Jahren eine europaweit einmalige Sammlung von Fahrzeugen, die nach 1946 entwickelt wurden. Regelmäßig fanden außerdem Kleinwagentreffen statt. Das Museum erfreute sich mit 18 000 Besuchern pro Jahr großer Beliebtheit. Hier konnte man den Messerschmidt Kabinenroller, den berühmten BMW namens Isetta, einen denkmalgeschützten Kleinschnittger Spezial oder auch einen Trabant-Wohnwagen bestaunen.

Seit dem Bau einer dritten insbesondere für Sonderausstellungen geplanten Halle im Jahre 2000 begannen Auseinandersetzungen zwischen dem Ehepaar Künnecke und den Baubehörden des Landkreises Hildesheim, die erhebliche Sicherheitsmängel feststellten. Das Museum musste schließen. Alle Schlichtungsversuche blieben erfolglos. 2012 gehörte das Kleinwagenmuseum in Störy schließlich endgültig der Vergangenheit an. Die Besitzer übertrugen die Sammlung von 260 Fahrzeugen komplett an die gemeinnützige Kulturstiftung Kornhaus in Einbeck. Seitdem werden die Exponate dort als technisches Kulturgut präsentiert. Die drei großen Ausstellungshallen in Störy verbleiben in Kooperation von Künnecke und dem Betreiber des PS.SPEICHER als Depot. Heute erinnern sie nur noch an Europas größte Kleinwagensammlung.

Noch immer eine Berechtigung hat jedoch der Straßenname, an dem die verwaisten Hallen stehen. Denn am Museumsweg gibt es schon seit vielen Jahren einen weiteren außergewöhnlichen Fuhrpark mit weitaus ausladenderen Fahrzeugen.

Was 1984 als loser Zusammenschluss von Nutzfahrzeugesammlern begann, ist nach über 30 Jahren zu einer überregional bekannten Interessengemeinschaft mit 300 Mitgliedern gewachsen. Seit 1999 hat sie als Technik-Forum Hanomag IG e.V. in Störy eine feste Heimat und dort eine umfangreiche Fahrzeug- und Maschinen-Sammlung untergebracht. Traktoren, Baufahrzeuge und Autos, zum Beispiel der erste deutsche Kleinwagen 2/10, den Hanomag nach 1925 in Fließbandfertigung produzierte und der den klangvollen Namen Kommissbrot trug.

Das Hanomag-Forum ist jedoch kein herkömmliches Museum mit festen Öffnungszeiten. Jeder kann sich aber über die Website auf einen virtuellen Rundgang machen sowie Schrauber-Kontakte knüpfen und wichtige Termine aus ganz Deutschland rechtzeitig erfahren. Ziel des Vereins ist - neben der Erhaltung und Pflege der historischen Fahrzeuge - die Dokumentation der Technik-Historie. Für die Öffentlichkeit veranstaltet das Hanomag-Forum Tage der offenen Tür, weitere Besichtigungen sind auf Anfrage möglich. Darüber hinaus veröffentlichen die Hanomag-Freunde regelmäßig Jahrbücher, in denen sie über die unterschiedlichen Bereiche der Hanomag-Welt informieren.