Spuren von historischen Produktionsstätten
Schlackenmühle
Zu finden: Zur Schlackenmühle
In der Geschichte des Ambergau sind die Standorte mehrerer Mühlen entlang der Nette bekannt. Von einer Mühle in Bönnien wird ebenso wie von der Kirche in Dokumenten aus dem Jahre 1178 berichtet. Es handelt sich dabei wohl um die Schlackenmühle, die ursprünglich sicher eine Getreidemühle war und in der die Bauern Bönniens, Störys und Harys ihr Korn mahlen ließen. Der Heimatforscher Manfred Kaube konnte aber eindeutige Hinweise dafür finden, dass hier im Mittelalter ebenso Erz aus dem Rammelsberg zur Metallgewinnung verschmolzen wurde. Ausreichende Wasser- und Holzvorkommen im Ambergau begünstigten die Erzverarbeitung und da im Goslarer Raum das Holz und damit die benötigte Holzkohle knapp wurde, nahm man in Kauf, das Erz aus dem Rammelsberg mit Karren nach Bönnien zu transportieren. Umfangreiche Schlackenfelder in der Umgebung der Bönnier Mühle bestätigen zudem, dass hier eine Erzverhüttung stattgefunden hat. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Bönnier Mühle zu ihrem außergewöhnlichen Namen kam. Im Gegensatz zu den Wassermühlen von Bornum, Königsdahlum, Volkersheim und Werder sind die Gebäude der Schlackenmühle jedoch nicht erhalten geblieben. Das Gelände der Mühle ist heute in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.