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Jakobus der Ältere

Jakobus der Ältere war von Beruf Fischer und gehörte mit seinem Bruder Johannes neben Andreas und Simon Petrus zu den erstberufenen Jüngern und zu den engsten Vertrauten Jesu.

Nach den Darstellungen des Neuen Testaments war er zusammen mit Johannes und Petrus Zeuge der Auferweckung der Tochter des Jairus, der Verklärung Jesu und dessen Verzweiflung im Garten Getsemani angesichts des bevorstehenden Leidensweges.

Nach der Auferstehung Jesu zählte er zu den angesehenen Leitern der Jerusalemer Gemeinde.

Um Jakobus ranken sich besonders in Spanien zahlreiche Legenden. Nach einer für den Jakobuskult in Santiago de Compostela grundlegenden Legende übergaben seine Jünger den Leichnam des Apostels nach der Enthauptung einem Schiff ohne Besatzung, das später in Galicien im Nordwesten Spaniens anlandete. Helfer setzten ihn weiter im Landesinneren bei. Dann geriet das Grab in Vergessenheit. Nach der Wiederentdeckung im 9. Jahrhundert wurde darüber eine Kapelle, später eine Kirche und schließlich die Kathedrale errichtet, um die herum sich der Pilgerort Santiago de Compostela entwickelte und zu der die Jakobswege führen.

In der christlichen Tradition ist Jakobus der Schutzheilige der Reisenden, Ritter und Seefahrer. Er wird stehend oder sitzend, oft als Pilger mit Jakobsmuschel, Pilgerstab (auch „Jakobsstab“), Pilgerhut und Mantel sowie als Ritter und Maurentöter (Matamoros), zu Pferd und mit dem Schwert kämpfend dargestellt.