Inhalt

Ambergau

Wenn ich vom Weinberg oben ins Tal hinunter schau,

liegt unten, mir zu Füßen, der schöne Ambergau.

Dem Heimatdorf als erstem gilt heute Gruß und Dank,

ihm fühl ich mich verbunden mein ganzes Leben lang.

Im Mittelpunkt ein Städtchen, der Marktplatz ladet ein,

könnt uns gar viel erzählen von Krieg und Feuerschein.

Ein Kranz von schmucken Dörfern erstreckt sich rings umher,

mit Wäldern auf den Höhen, das Land von Früchten schwer.

Von Hainberg schaut ein Bergfried ins Nettetal hinein,

von Wohldenbergs Geschichte berichtet jeder Stein.

Der Schutzpatron der Jäger, Hubertus von Gestalt,

in Stein erzählt die Sage vom Kreuzeshirsch im Wald.

Im Walde auf der Höhe, weithin im Gau bekannt,

ein riesengroßer Trichter: ,,Dillsgraben" zubenannt.

Von Dill, dem stolzen Ritter, gibt uns die Sage kund,

dass wegen bösen Frevels scin Schloss versank im Grund.

Die Bodensteiner Klippen, ein großes Felsenmeer,

sie kamen einst von Norden zur Eiszeit zu uns her.

Die Kaiserpfalz von Dahlum, geschichtlich interessant,

erbaut von Kaiser Otto, der hier Erholung fand.

Im 30-jähr'gen Kriege gab es hier bittere Not,

ein Dorf ward ganz zerstöret, viel Menschen traf der Tod.

In Upstedt auf dem Thie galt Recht vor der Gewalt,

steht eine ,,dicke Linde", viel hundert Jahre alt.

Die ,,liebe kleine Nette" durchfließt das stille Tal,

bracht niemals Mensch und Tieren groß Wassernot und Qual.

Viel Zuckerrübenfelder bedecken weit das Land,

einst harte, schwere Arbeit, heut leichter von der Hand.

Die große Bundesstraße, mit lebhaftem Verkehr

von Autos aller Arten, und täglich werden's mehr.

Kann nimmer dich vergessen, muss oft dich wiederseh'n,

du liebe, traute Heimat, wie bist du doch so schön!