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Einmal kam ein Riesem vom Harz her durch den Ambergau. Als er an Bönnien vorüber war und an die düstere Straße kam, die nach Störy geht, fühlte er ein Sandkorn in seinem Schuh, er schüttelte es heraus und ging weiter. Bei Upstedt aber fiel er um. Seine Füße blieben hier upp er Stee (auf der Stelle) stehen. Davon heißt das Dorf Upstedt. Der Pansen des Riesen fiel nach Panshausen, einem Gehöft bei Bültum. Der Kopf aber rollte nach Koppstedt, das davon seinen Namen erhielt. Koppstedt ist später zerstört worden, nur der Kopster Bach erinnert heute noch daran.

Das Sandkorn bei der düsteren Straße war ein großer Felsblock. Wenn Botenfrauen aus dem Harz an dem Riesenstein vorbeikamen, um in den Dörfern des Ambergaues Eier einzukaufen, ruhten sie sich hier eine Weile aus und setzten die schwere Kiepen auf den Stein. Wenn sie dann weitergehen wollten, konnten sie die Kiepe gut aufhucken. - Als vor Jahrzehnten der Weg ausgebessert wurde, hat man den Riesenstein zerschlagen.

Von Bodenburg geht der Weg nach Wöllersheim und Lamspringe über den Totenberg. Dieser hat seinen Namen von den Gräbern, die an seinem Abhang liegen. Dort sollen Riesen begraben sein. Noch heute sieht man hier die eingehauenen Gräber der Riesenkinder, die man von denen der Menschen leicht unterscheiden kann.