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Ein Brief an den Superintendenten

Hochwürdiger Herr Hochverehrtester Herr Superintendent

Der gehorsamst unterzeichnete Vorstand der hiesigen Gemeinde sieht sich wohl ungern veranlasst Euer Hochwürden zur Anzeige zu bringen, dass der hiesige Schullehrer Herr Menge nach wie vor sein Vieh, namentlich Schafe und Gänse unausgesetzt auf dem hiesigen Gottesacker weiden, also die von Euer Hochwürden selbst am vergangenen Sonntage öffentlich in der Kirche nach der Predigt ausgesprochene Rüge nicht beachtete. So gern nun auch Herr Menge die Nutzung des Grases auf dem Kirchhofe gegönnt wird so unangenehm ist es aber auch der ganzen Gemeinde die Ruhestätte ihrer Angehörigen zu einen [sic] Schaf und Gänseanger gemacht und die Gräber durch das Vieh ruiniert zu sehen [...] was die selbe sich aber nicht mehr gefallen lassen kann und bitten Euer Hochwürden wir daher gehorsamst den Lehrer Menge das weiden seines Viehes auf dem hiesigen Kirchhofe gefälligst untersagen zu wollen. [...]