Draußen in der Natur
Gärten und Parkanlagen
Taufbäume entlang der Unteren Welle
Einen Park vermisst man in Störy nicht, denn der Ort liegt mitten im Grünen und ist von Feldern und Wiesen umgeben. Die Häuser liegen inmitten von blühenden Gärten und überall verteilt stehen prächtige Kastanien. Dennoch haben sich die Störyer vor Jahren etwas Schönes einfallen lassen. Entlang der Dorfstraße Untere Welle pflanzen sie kleine Bäume für jedes in Störy geborene und getaufte Kind. So ist mit der Zeit eine kleine Obstbaum-Galerie im Ort entstanden.
Biotope
Schaube-Hecke
Zu finden: in der Feldmark Richtung Westen nach Groß Ilde
Der Name Schaube hat seinen Ursprung vermutlich im altdeutschen Wort Schaub oder Schaup, das mit einem Bund Stroh gleichzusetzen ist. In der Vergangenheit wurden mehrere Schauben Stroh zu langen und dicken Bündeln gebunden und diese für die Dacheindeckung der Häuser genutzt.
Die Schaube-Hecke zwischen Störy und Groß Ilde ist mit ihrer Größe von 750 qm vermutlich die größte zusammenhängende Wildhecke im Ambergau und steht seit 1994 unter Landschaftsschutz. In einem kleinen Begleitheft zu heimatkundlichen Wanderungen wird dieser geschützte Landschaftsteil wie folgt beschrieben:
Die Hecke und der östliche Heckenabschnitt befinden sich auf Flurstücken der Gemarkung Groß Ilde und Flurstücken der Gemarkung Störy. An den nördlichen Waldrand der Harplage schließt die ca. 550 m lange wegbegleitende Schaube-Hecke an. Sie gliedert und belebt aufgrund ihrer Lage und Struktur das Landschaftsbild und trägt insbesondere wegen ihrer Funktion als Lebensraum für wildlebende Tiere und Pflanzen zur Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes bei.
Hecken sind aufgrund ihres Blüten- und Strukturreichtumes und ihrer besonderen Mikroklimate als besonders wertvolle Lebensräume einzustufen. Die Heckensäume bilden den Übergang zwischen Hecke und angrenzender Nutzung und bieten daher Pflanzen und Tieren beider Biotope Lebensraum.
Hinzu kommen noch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die speziell die Säume besiedeln.
Die Hecke und die sie umgebenden Säume sollen in ihrem Bestand gesichert, gepflegt und entwickelt werden.
Um dieses schöne Stück Landschaft so zu erhalten sind diverse Dinge in diesem Schutzgebiet nicht erlaubt und werden als Ordnungswidrigkeit bestraft. So ist es verboten Gehölze zu entfernen, zu verändern oder den mitgeschützten Heckensaum umzubrechen. Weiterhin dürfen weder Chemikalien wie Säuren, Salze, Laugen oder chemische Düngemittel und Gülle dort angewendet werden. Das Anpflanzen von Nadelgehölzen oder nicht standortheimischen Gehölzen ist ebenfalls untersagt, genauso wie das Ablagern von Schutt oder das Anlegen von Mieten für Futtermittel. Die Errichtung von baulichen Anlagen und die Veränderung der Bodengestalt ist auch unter Strafe gestellt.
Erlaubt ist die Wegeunterhaltung und im Einvernehmen mit der Stadt Bockenem abschnittweise Verjüngungsschnitte zur langfristigen Erhaltung.
aus: Initiative Heimatkunde, Heimatkundliche Wanderung; Störy, 26. September 2009, Dieter Rüdiger (Stadtheimatpfleger Bockenem)
Naturdenkmäler
Kastanien
In Störy haben mehrere prächtige Kastanien Wurzeln geschlagen. Dass sie nicht im Verzeichnis der Naturdenkmäler zu finden sind, schmälert ihre Schönheit allerdings in keiner Weise. Man findet sie bei einem Dorfspaziergang zum Beispiel mitten im Ort an der Karl-Peters-Straße, in der Nähe des Buswartehauses, vor dem Querdielenhaus in derselben Straße oder auch am Museumsweg am nordwestlichen Ortsrand.
Radwege
Neben dem Ambergauradweg führt auch der Radweg-Bockenem durch Störy.
Ambergauradweg
Mit einem touristischen Angebot werben die Städte Seesen, Bockenem und Holle zukünftig gemeinsam. Auf 32 Kilometern können Radfahrer den einheitlich ausgeschilderten Ambergau Radweg befahren. Der neue Radweg zwischen Seesen und Derneburg schließt die Lücke zwischen dem Fernradweg R1 und dem Innerste Radweg. Damit stellt er eine hervorragende Ergänzung des touristischen Radverkehrsangebotes der Region dar. In einer Projektzeit von einem Jahr wurden die Voraussetzungen geschaffen. Durch die idyllische Landschaft des Ambergaus führt der Radweg von Seesen aus über Rhüden, Bornum, Bockenem, Henneckenrode nach Holle und endet in Derneburg.
32 Kilometer Genussradeln sind garantiert. Das Projekt ist ein Beispiel für unbürokratische, interkommunale Zusammenarbeit, auch über Kreisgrenzen hinweg. Der Radweg wird mit einem Flyer beworben. Aktuelle Informationen gibt es auf der eigenen Internetseite. Dort findet man neben der Streckenbeschreibung und GPS-Daten auch aktuelle Informationen zu Veranstaltungen entlang des Radweges.
Weitere Anregungen für Wanderungen und Radwanderungen findet man im 2023 erschienen Wanderführer von Thomas Dahms und Horst-Dieter Görg. Die Autoren zeigen vielfältige Möglichkeiten auf, die Kulturlandschaften entlang der Flüsse Nette, Lamme und Gande zu erkunden.
Dahms, Thomas und Görg, Horst-Dieter, An Nette, Lamme & Gande, KulTourLandschaft im Hildesheimer Land & am Harz, Ostfalia Verlag, Osterwieck 2023