Geschichte
Geschichtliches
Erste urkundliche Erwähnung findet Borsum circa 799 in einem Übergabeverzeichnis des Klosters Fulda, in dem es in lateinischer Sprache heißt: Ebenfalls übergibt Brun von Sachsen dem heiligen Bonifatius einen Besitztum im Dorfe Borsheim mit Hörigen und Zubehör. Der hier erwähnte Name Borsheim entwickelte sich später über Borshem und Borsem zum heutigen Borsum.
Nach der Gründung des Bistums Hildesheim durch Ludwig den Frommen wird das bis dahin unter fränkischer Herrschaft stehende Gebiet nun zur Festigung des christlichen Glaubens in Archediakonate eingeteilt und auch Borsum wird Mittelpunkt eines Archediakonats mit einer eigenen Kirche, in dem ein Priester für regelmäßige Gottesdienste und Glaubensunterweisungen sorgt. Die umliegenden Dörfer Rautenberg, Hüddessum, Adlum, Machtsum, Hönnersum und Ahstedt gehören zu diesem Borsumer Kirchspiel, aus dem sich schließlich die bis heute erhaltene Ausdrucksweise Borsumer Kaspel entwickelt. Auch das alte Martinus-Patronat der Borsumer Kirche deutet auf das Archediakonat hin, denn die besondere Verehrung des Heiligen Martin von Tours durch Bischof Bernward ist belegt.
Durch seine dauerhafte politische Zugehörigkeit zum Hochstift Hildesheim bleibt Borsum von der Reformation unberührt und der Ort pflegt bis in die heutige Zeit ein katholisches Brauchtum.
Wirtschaftlich wird Borsum durch seine Lage in der Hildesheimer Börde mit ihren fruchtbaren Schwarzerdeböden schon immer landwirtschaftlich und derzeit vor allem durch Zuckerrübenanbau geprägt. Von den einst zahlreichen Bauernhöfen werden die meisten allerdings nur noch im Nebenerwerb betrieben oder sind funktional umgebaut und dienen heute als Wohn- oder Gewerberaum.
Seit 1974 gehört Borsum zur Gemeinde Harsum und ist mit etwa 2.400 Einwohnern der zweitgrößte der neun Gemeindeteile und nach wie vor der Hauptort des historischen Kirchspiels.
Das Borsumer Wappen mit drei querliegenden roten Wolkenbalken auf goldenem Grund geht zurück auf ein ritterliches Geschlecht, das zum Hochstift Hildesheim gehörte und dem Bischof als Landesherren Gefolgschaft zu leisten hatte. Einer von ihnen, Ludolf, genannt der Ruschere, wird 1319 als Gograf von Borsum genannt, später findet sich im Zusammenhang mit Namen von Hildesheimer Bürgern auch die Bezeichnung von Borsum wieder. Im Staatsarchiv Hannover sind eine ganze Reihe von Dokumenten mit diesem ritterlichen Siegel nachweisbar.
Brückenschlag
Dass eine Dorffreundschaft über viele Jahre und nicht nur über Gemeinde-, sondern sogar Landkreisgrenzen hinaus funktioniert, zeigen die Dörfer Borsum (Gem. Harsum, LK Hildesheim) und Bründeln (Gem. Hohenhameln, LK Peine).
Weder die von der Verwaltung festgesetzte Landkreisgrenze, noch der von der Natur geschaffene und zwischen beiden Orten verlaufende Bruchgraben konnten sie voneinander trennen, denn seit 25 Jahren verbindet Borsum und Bründeln eine Brücke.
Vor 27 Jahren gaben die Dorfkinder Borsums den Anstoß zum Bau einer Brücke über den Graben, denn sie wollten den Nachbarort gerne per Drahtesel besuchen. Um ihnen diesen Wunsch möglich gefahrlos und abseits der großen Bundes- und Landesstraßen zu erfüllen, konstruierten die Ortsratmitglieder von Borsum diese aus ausgemusterten hölzernen Strommasten kurzerhand selbst und die Begeisterung auf beiden Seiten war groß.
Leider führte diese Aktion für die Initiatoren nach wenigen Wochen zu einem Bußgeldverfahren wegen unerlaubten Brückenbaus, jedoch keineswegs dazu, das Projekt Brückenschlag gänzlich aufzugeben. Im Gegenteil – man plante nun auf offiziellem Wege eine stabile Brücke, die genehmigt und 1991 auch tatsächlich gebaut wurde. Ähnlich wie vor nunmehr 25 Jahren auf dem Sportplatz von Bründeln wurde das Bauwerk im Rahmen eines Brückenfestes auch 2016 und dieses Mal auf dem Maschplatz in Borsum frei nach dem Motto Wir bauen Brücken kräftig gefeiert.
Historische Baulichkeiten
St.-Martinus-Kirche (auch der Heiligen Margaretha geweiht)
Zu finden: Lange Straße 5
Die katholische Pfarrkirche von Borsum ist dem Hl. Martin von Thur geweiht. Da Borsum schon zur Amtszeit Bischof Bernwards (993-1022) Archediakonat war, ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass der Ort schon damals ein eigenes Gotteshaus hatte. Der Kirchturm der heutigen Kirche wurde ursprünglich als Wehrturm errichtet. Er geht auf das Jahr 1499 zurück und ist Teil der erweiterten Hildesheimer Landwehr gewesen. Noch heute sind in seinen kleinen Fenstern die Schießscharten von damals zu erkennen, während die größeren Fenster erst später nach Installation der Glocken eingefügt wurden. Die Kirchturmspitze musste im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erneuert werden, seine heutige Helmspitze erhielt der Turm 1741/42. Mit seinen etwas über 60 Metern Höhe ist der Kirchturm höher als die Kirchtürme der umliegenden Dörfer. Dies ist vermutlich darauf zurück zu führen, dass die Borsumer Kirche als Kaspel-Kirche (Kaspel = Kirchspiel/Pfarrbezirk) und Archediakonats-Kirche für alle ihr zugeordneten Dörfer der Umgebung (Hönnersum, Hüddessum, Rautenberg, Adlum, Ahstedt, Machtsum und das später wüst gefallene Eddessem) gut sichtbar sein sollte.
Auf der Westseite des Turmes erinnert eine Tafel an dessen Baugeschichte mit den Jahreszahlen 1499 (Baubeginn), 1643 (umfangreichen Zerstörungen durch einen Brand) und 1741 (Neuaufbau). Nach der Fertigstellung erhielt der Turm auf dieser Seite ein Relief, dass den Hl. Martin darstellt, außerdem darüber eine Sonnenuhr, die allerdings an dieser Stelle nur die Nachmittagsstunden ab 13 Uhr anzeigen kann und als Ergänzung zur Sonnenuhr über dem Südportal gilt.
Um die Bevölkerung vor den kriegerischen Auseinandersetzungen zu schützen, wurde schon im Mittelalter rings um die Kirche eine feste Mauer errichtet, die wie der Turm mit Schießscharten versehen war. Ein Rest der alten Mauer ist im östlichen Teil des Kirchhofes erhalten geblieben. Die ursprünglich mannshohe Mauer ist heute infolge der ständigen Erhöhung des Friedhofgeländes jedoch nur noch etwa einen Meter hoch. Der übrige Teil der Mauer liegt im Erdreich.
Innerhalb des Mauerkranzes wurden die Verstorbenen aller zum Kaspel gehörenden Dörfer bestattet und der Friedhof daher aus Platzgründen um ein Gelände östlich des Kirchhofes erweitert. Gegen Ende des 19. Jh. richteten die Kaspel-Dörfer jedoch eigenen Friedhöfe ein.
Auf dem alten Kirchhof sind bis heute einige alte Grabsteine erhalten geblieben, die von besonderem geschichtlichem Wert sind und unter Denkmalschutz stehen.
Grabstein in der Nähe des Kirchturmes auf der Nordwestseite der Kirche aus der Zeit um 1734 für das Ehepaar Mauritius (verst. 1925) und Anna (verst. 1932) Meyer. Da im Borsumer Kirchenbuch keine Eintragungen zu finden sind, ist davon auszugehen, dass das Paar nicht aus Borsum oder einem der Kaspeldörfer stammte. Auf der Rückseite des Steines ist unter einer Kreuzigungsszene eine größere Gruppe von Menschen zu sehen, bei denen es sich vermutlich um Familienangehörige handelt. Auf der Vorderseite des verwitterten Steines ist der Schmerzensmann, umgeben von den Passionswerkzeugen (Kreuz, Essigschwamm an einem Rohr, Schweißtuch in der rechten Hand des Gekreuzigten), zu erkennen.
Grabstein südwestlich des Kirchturmes der Maria Köhler (verst. 1720) und ihrer beiden Ehemänner. Marias erster Ehemann Balthasar Heinen verstarb 1692, die Sterbedaten des zweiten Ehemannes Diderich Hartmann sind nicht eingetragen. Auch auf diesem noch gut erhaltenen Stein sind auf der Rückseite unter der Abbildung der Schmerzensmutter zwischen blütendurchsetzten Arkanthusranken die 13-köpfige Familie der Verstorbenen dargestellt.
Grabstein in der Nähe des Kirchturmes auf der Südwestseite der Kirche. Dieser Stein wurde etwa 1750 für das Grab der 1748 verstorbenen Ehefrau des Machtsumer Altaristen Nicolai Brandis, Anna Brandis, angefertigt. Auf der Vorderseite des Steines sind die am Fuße des Kreuzes stehenden Angehörigen der Verstorbenen abgebildet, im Feld darunter die Namensinschriften. Auf der Rückseite erkennt man die Hl. Familie auf Wanderschaft, darüber das Gesicht Gottvaters (ohne Bart) und die Taube des Hl. Geistes.
Grabstein aus den ersten Jahren des 18. Jh.an der Südostseite der Kirche für die Verstorbenen Christoph Blumenberg, der das Amt des Borsumer Vogts bekleidete, und seiner Frau Elisabeth. Sie verstarben 1699 bzw. 1702. Auf beiden Seiten des Steins krönt ein Engelkopf den rundbogigen Rand. Auf der Vorderseite sind in einem Querfeld die Namen der Kinder eingearbeitet.
Der Grabstein am Weg zum Nordzugang zur Kirche gehört zu den ältesten des Borsumer Kirchhofes. Er wurde für die 1662 und 1663 verstorbenen Eheleute Heinrich und Margarethe Schraer angefertigt. Der stark verwitterte Stein zeigt auf der einen Seite die Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes, darunter knien die beiden Verstorbenen. Auf der anderen Seite erkennt man Maria mit dem Jesuskind mit Krone auf einer Mondsichel stehend. Über ihrem Kopf schwebt die Taube des Hl. Geistes. Die Namensinschriften sind kaum noch zu entziffern.
An der Nordseite des Kirchturmes befindet sich der Grabstein des im Dezember 1803 mit 33 Jahren verstorbenen Ferdinand Hagemann. Auch dieser Stein ist stark verwittert, die Inschrift innerhalb des mit flachgedrückten Lorbeerblattwülsten geschmückten Rahmens ist kaum noch lesbar.
Daneben, an der Nordseite des Turmes, wurde der Grabstein des 1722 verstorbenen Borsumer Pastors Petrus Brandt angebracht. Brandt war Augustinermönch des Hildesheimer Sülteklosters und ist in Lebensgröße mit Kelch und Buch in den Händen auf dem Stein dargestellt. Der Stein ist umlaufend mit Inschriften versehen.
An der nördlichen Kirchhofsmauer steht der Grabstein des Pastors Michael Gerard Wichardt, der 1779 verstarb. Dieser Stein fällt durch seinen pyramidenförmigen Aufsatz auf, auf dem der Verstorbene kniend vor dem Kreuz dargestellt ist.
Auch an andere Pastoren wird mit Grabsteinen auf dem Kirchhof erinnert.
An der Mauer in der Nähe dieses Steines stehen außerdem die Kindergrabsteine von Diderich Heineke und Maria Elisabeth Ernst. Diese Kinder waren 1750 bzw. 1734 verstorben, beide wurden nur sechs Jahre alt. Sie sind figürlich auf den Steinen abgebildet. Der Stein des kleinen Jungen ist oben jedoch beschädigt, sodass der Kopf des Kindes nur noch teilweise erhalten geblieben ist.
Die Eingänge zu der an der höchsten Stelle des Dorfes erbauten St.-Martinus-Kirche liegen auf der Nord- und der Südseite der Kirche. Beide Portale sind bekrönt und verziert durch Inschriften, die nach dem Abriss der alten Kirche zwischen 1710 - 1711 und im Zuge des anschließenden Kirchenneubaus entstanden.
Das heutige barocke Hallenkirchenschiff ist vermutlich mindestens der dritte Kirchenbau an dieser Stelle. Die heutige Kirche wurde erst deutlich nach Beendigung der Baumaßnahmen im Jahre 1749 eingeweiht. Von der alten Kirche, die zuvor abgebrochen wurde, sind keine Spuren erhalten geblieben.
Betritt man die Kirche durch eines der beiden Portale, fällt der Blick unmittelbar auf das rotmarmorierte Sandstein-Taufbecken aus der Zeit um 1720 vor der Tür zum Turm. Der ebenfalls rotmarmoriert bemalte Deckel aus Eichen- und Lindenholz hat eine durchbrochene Haube aus vier Voluten mit abschließendem Baldachin. Unter diesen ist die Taufe Christi in zwei freistehenden Figuren dargestellt. Auf dem Baldachin thront die Halbfigur Gottvaters.
Das Innere der Kirche ist barock ausgestaltet.
Der Hauptaltar und die beiden Seitenaltäre stammen aus der Lambertikirche in Hildesheim, an ihnen wurden Veränderungen vorgenommen, indem man die Borsumer Kirchenaltäre um die erst wenigen Jahre zuvor fertiggestellten Säulenanlagen der Derneburger Klosterkirche erweiterte. Nach der Schließung und Säkularisierung des Klosters im Jahre 1803 rettete der letzte und aus Borsum stammende Prior Derneburgs die klassizistischen Altarsäulen und diese wurden schließlich sechs Jahre später in der Kirche St.-Martinus-Kirche wieder aufgestellt.
Das Hauptaltarbild aus dem Jahre 1783 zeigt Maria mit dem Kind. Die Bedeutung der beiden Männergestalten ist nicht eindeutig geklärt. Es handelt es sich möglicherweise um den Stifter und den Baumeister der Kirche oder um den Hl. Martin mit Mitra und Bischofsstab und den Bettler. Die Frauengestalt ist als Hl. Margareta mit Wurm, Kreuz und Palmwedel zu erkennen.
Die beiden links und rechts neben dem Hochaltar stehenden Figuren stellen zwei Hildesheimer Bischöfe dar: links den Hl. Bernward mit Bischofsstab und Kreuz, zu dessen Amtszeit die Bronzetüren und die Christussäule des Hildesheimer Domes geschaffen wurden und der mit dem Bau der Michaeliskirche begann, sowie rechts seinem Nachfolger Bischof Godehard mit Bischofsstab und einem Modell der ihm geweihten Godehardkirche in Hildesheim. Er setzte die Aufbauarbeiten des Bistums weiter fort und vollendete den Bau der Michaeliskirche.
Die historisierende Ausmalung der Kirche enstand in den Jahren 1898/99 durch den Mainzer Kirchenmaler Valentin Volk. Zentrales Thema des Bilderschmucks in Gemälden und Ornamenten ist das Glaubensbekenntnis, im Altarraum sind Szenen aus dem alten Testament dargestellt. Die Symbolik der gesamten Ausmalung beschrieb der damalige Pfarrer A. Alberti in einem umfangreichen Aufsatz, der in einer in der Kirche ausliegenden Broschüre zur Pfarr- und Kirchspielgemeinde Borsum abgedruckt ist.
Volk malte ebenfalls die Bilder der beiden Seitenaltäre und stellte in ihnen auf der eine Seite die Heilige Familie und auf der anderen die gekrönte Muttergottes dar. Ihr zu Füßen knien der Hl. Aloisius mit der Lilie und die Hl. Agnes mit dem Lamm. Darunter ist eine Darstellung des Dorfes Borsum zur damaligen Zeit zu sehen.
Die Chorfenster wurden 1883 von Dechant Krone gestiftet, sie zeigen den Hl. Martinus und den Hl. Joseph. Weitere vier Buntglasfenster stiftete Pfarrer Karl Henkel im Jahre 1945.
Eine Gedenktafel in der Kirche erinnert an den 1718 in Borsum geborenen Jesuitenpater Heinrich Ruhen, der während eines Überfalls auf die Missionsstation Sonoyta in Mexiko ums Leben kam. Heute ist der größte Platz des Ortes nach ihm benannt und die Gemeinde pflegt seit 2001 eine Patenschaft mit der Stadt Sonoyta im mexikanischen Bundesstaat Sonora an der Grenze zu Arizona (USA).
Die Barockorgel zählt zu den besten Instrumenten des Landkreises Hildesheim. Sie wurde 1767 vom Hildesheimer Orgelbaumeister Johann Conrad Müller gebaut, nach einem Blitzschaden im Jahre 1825 repariert und zwischen 1890 und 1905 vom Orgelbauer Schaper aus Hildesheim restauriert. Sie umfasst 1990 Pfeifen, von denen 110 im Prospekt zu sichtbar sind. Die Prospektpfeifen und Pfeifen im Inneren der Orgel sind auf 25 Register im Haupt-, Ober- und Pedalwerk verteilt. Nach Ausführungen von Theo Schrader hat der Orgelprospekt fünf Pfeifentürme, „zwischen denen vier Pfeifenfelder liegen. Die beiden Außentürme enthalten Pfeifen aus dem Pedalwerk. Die drei mittleren Türme, die im Gegensatz zu den Außentürmen zweigeschossig sind, zeigen Pfeifen aus dem Haupt- und Oberwerk.“ Außer dem Pfeifenwerk verfügt die Borsumer Orgel über zwei Glockenspiele. Der Spieltisch hat ein Pedal und zwei Manuale, von denen aus das Haupt- und Oberwerk bedient werden. Im Rahmen Neugestaltung des Kircheninneren wurde auch die Orgel von Valentin Volk neu dekoriert und erhielt 1911 ein elektrisches Gebläse. 1968/69 wurde der Spieltisch vom Orgelbaumeister Manfred Gaulke aus Hüddessum vollkommen erneuert.
Über die Dorfgrenzen hinaus bekannt ist die historische Weihnachtskrippe der Martinuskirche. Sie ist über 100 Jahre alt, auf einigen Figuren und auf ihrer Leinwand sind die Jahreszahlen 1902 bis 1906 zu erkennen. Ihre insgesamt 24 Krippenfiguren aus Terrakotta werden alljährlich am rechten Seitenaltar aufgestellt. Sie sind 1993 durch den Malermeister Heinz Witte restauriert worden und werden seitdem auch von ihm gepflegt.
Pfarrhaus
Zu finden: Opfergasse
Das Pfarrhaus der St.-Martini-Gemeinde stammt, wie dem Balken über der Eingangstür zu entnehmen ist, aus dem Jahr 1836. Bis heute wird es vom jeweiligen Pfarrer Borsums als Wohnhaus genutzt. Darüber hinaus befindet sich hier das Pfarrbüro der katholischen Seelsorgeeinheit Borsumer Kaspel. Dazu gehören die Kirchengemeinden der Dörfer Borsum, Machtsum, Hönnersum, Hüddessum, Adlum und Ahstedt.
Das Pfarrhaus wurde 2014 komplett von außen saniert. Nach den Restaurierungsarbeiten an Dach, Fenstern und Fachwerk sollen nun mit Rücksicht auf den Gesamteindruck des historischen Ortskerns mit Kirche, alter Schule (Heimatmuseum), Pfarrhaus und Heinrich-Ruhen-Platz die Grünbereiche um Pfarrhaus und Pfarrscheune neu gestaltet werden.
Eine Vielzahl erhaltener Fachwerkhäuser
Zu finden: Im alten Ortskern innerhalb der Straßen Lange Straße, Denkmalstraße, Kolpingstraße und Am hohen Turm.
Im Ortskern Borsums sind noch einige alte Fachwerkhäuser und Bauernhäuser aus dem 18. Jahrhundert erhalten geblieben. Die Häuser Lange Straße 5 und 8 aus dem Jahr 1769 stehen unter Denkmalschutz.
Spritzenhaus
Zu finden: Heinrich-Ruhen-Platz
Das Spritzenhaus wurde aus dem Material der alten Pfarrscheune errichtet.
Bockstall
Zu finden: Martinistraße
Neben dem Postkasten in der Martinistraße steht der Bockstall, ein kleines Backsteingebäude des Ziegenzuchtvereins aus dem Jahre 1920.