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Sehenswert


Monumente

Der Schwedenstein

zu finden: südlich der Grafeneiche unweit des Ortseingangs von der B494 kommend

Der Schwedenstein ist eine flachbogige Stele und gehört zu den sog. Kreuzsteinen, bei denen es sich um Gedächtnis- oder Sühnemale handelt, die an den Tod eines Menschen erinnern sollen.

Der Aseler Kreuzstein soll nach einer Sage der Grabstein eines im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) gefallenen schwedischen Soldaten sein, worauf sein Name zurückzuführen ist. Tatsächlich stammt der Stein mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem 15. Jhd.

Das Relief des Schwedensteins ist durch Verwitterung fast unkenntlich geworden. Eine Skizze und Beschreibung von W. Krieg aus dem Jahre 1951 lässt jedoch auf seiner Vorderseite den gekreuzigten Christus und links davon eine kniende Gestalt erkennen. Rechts befindet sich ein Wappen in einem Vierpass. Am unteren Rand des Steins sind in die Worte dem god gnedig sey zu lesen. Die umlaufende Schrift ist mitlerweile unleserlich. Auf der Steinrückseite ist ein in der Darstellung eines Kreuzsteines typisches breitbalkiges Kreuz zu erkennen, das Christuskreuz auf dem Hügel Golgatha.

Ursprünglich soll der Schwedenstein in der Feldmark im Bereich des Hildesheimer Flughafens gestanden haben. Im Zuge der Bauarbeiten in den 20er Jahren entfernte man ihn dort und stellte ihn an der damaligen Kreisstraße zwischen Hildesheim Drispenstedt und Asel wieder auf. Im Verlauf des Autobahnbaus, der diesen Bereich querte, musste die Stele abermals versetzt werden und gelangte durch die Initiative des Aseler Lehrers Eckstein schließlich an ihren heutigen Platz im Schatten der Aseler Eiche.

Eine liebevoll zusammengestellte Dokumentation über Kreuzsteine in Deutschland und Europa finden Sie hier.

Dorfbrunnen

zu finden: auf dem Dorfplatz

In Erinnerung an vergangene Zeiten und den alten Dorfbrunnen ist in der Ortsmitte auf dem Dorfplatz (früher Thie) ein neuer Brunnen aufgestellt beziehungsweise gemauert worden. Der alte Dorfbrunnen bekam sein Wasser bis in die1950er Jahre über Holzrohrleitungen aus den Quellen des Springberges.

Grabstele

zu finden: auf dem westlichen Kirchhof,  links vom Kirchenportal

Die Grabstele wurde bei Sanierungsarbeiten an der Kirche im Jahre 2001 entdeckt und lag lange Zeit unerkannt und zweckentfremdet als Eingangsstufe vor dem Eingangsportal. Es handelt sich hierbei um einen Gedenkstein, den der Aseler Canonicus Henricus Gödinghausen der Familie Salgen stiftete. Der Stein zeigt auf der Vorderseite eine Personengruppe links und rechts unter dem Kreuz stehend. Die Tatsache, dass der Sandstein mit seiner Vorderseite nach unten lag, hatte zur Folge, dass der Gedenkstein gut erhalten blieb und Relief und Inschriften bis heute deutlich zu sehen sind.

Muttergottesstatue

zu finden: Kirchhof, Bischof-Johann-Str.

Die vom Bildhauer v.d.Forst aus Münster geschaffene Muttergottesstatue war eine Stiftung des Aseler Pastors Krone im Jahre 1857. Sie hatte ursprünglich ihren Platz auf einem kleinen Grundstück am Lütjen Holze. Seit 1969 ist ihr neuer Platz in einem Schutzhäuschen am Kirchhof.

Drei Prozessionskreuze

zu finden: an der Kreuzung Bischof-Janssen-Str./Hildesheimer Str., Am Lappenberg (ursprünglich am Springberg unterhalb der Aseler Eiche) und an der Kreuzung Am Bache/Grafenstr.

Im Rahmen der Fronleichnamsprozession wird an den Prozessionskreuzen des Ortes gebetet und gesungen. Die Prozessionskreuze sind Stiftungen von Aseler Bürgern. Ihre Namen und die Stiftungsdaten sind den Inschriften der Kreuze zu entnehmen.


Historische Baulichkeiten

St. Catharina

zu finden: Bischof-Johann-Straße

Die katholische Pfarrkirche St. Catharina ist das älteste Gebäude des Dorfes, dessen älterer Teil vom Westgiebel bis zum Portal aus dem 15. Jahrhundert stammt. Die kleine Glocke der Kirche zeigt in ihrer Inschrift nicht nur den Namen der Patronin, der Heiligen Katharina von Alexandrien, sondern auch die Jahreszahl 1498.

Der östliche barocke Teil der Kirche ist später errichtet worden, wie an einer Baunaht deutlich zu sehen ist. Auch unterschiedlich verwendete Materialien im Mauerwerk führen dieses vor Augen: für den älteren Teil von St.Catharina wurde grauer Sandstein, für den jüngeren roter Sanstein verwendet. Der östliche Teil des Kirchenbaus ist 200 Jahre später fertiggestellt worden, wie auch an der entsprechenden Jahreszahl in einem der Fenster dieses Gebäudeteils abzulesen ist. Seine endgültigen bis heute bestehenden Ausmaße erhielt das Gotteshaus schließlich im Jahre 1800 mit dem Sakristeianbau.

Im sehr schlicht gehaltenen Kircheninnenraum fällt der Barockaltar aus dem Jahre 1697 ins Auge. Das obere Bild des Altars zeigt eine Abbildung des Heiligen Nikolaus, im Hauptgeschoss sehen wir die Figuren der Heiligen Scholastika und des Heiligen Benedikt. Diese drei Figuren weisen auf den ursprünglichen Standort des Altars hin, denn er stammt aus der Nicolaikirche in Hildesheim, die im Zuge der Säkularisation im Jahre 1803 aufgehoben wurde. Neben Nikolaus, dem Patron dieser Kirche, stehen die beiden Figuren für den Orden der Benediktiner, denen die St.-Godehard-Basilika und die gegenüberliegende Nicolaikirche anvertraut waren.

Ebenso aus der Nicolaikirche stammt die Orgel der Aseler Kirche. Sie ist die älteste Kirchenorgel Niedersachsens und vermutlich zwischen 1576 und 1590 gebaut. 1884 wurde das Instrument vom Hildesheimer Orgelbaumeister August Schaper umgebaut und vergrößert. Eine umfangreiche Erneuerung fand 1999 durch den Orgelbaumeister Hillebrand aus Hannover statt.

In der Weihnachtszeit wird in St. Catharina traditionsgemäß eine Krippenlandschaft aufgebaut, die jährlich zahlreiche Besucher in die Kirche lockt. Ihre Figuren sind Unikate und wurden angefertigt von einem Holzbildhauermeister aus Oberammergau.

Zu beachten: Die Kirche ist nur zu den Gottesdienstzeiten geöffnet. Bei Interesse außerhalb dieser Zeiten bitte bei der Kirchengemeinde melden. Telefon: 0 51 27 / 61 56.