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Draußen in der Natur


Die Alme

Durch Almstedt fließt entlang der Hauptstraße und daher für jedermann sichtbar das kleine Flüsschen Alme. Von mehreren Fußgängerbrücken aus kann man direkt auf die Alme hinunterschauen, die normalerweise ein harmloses Gewässer ist. Nur bei langanhaltenden und starken Regenfällen tritt sie über die Ufer und hat so in der Geschichte des Ortes schon weite Teile des Dorfes unter Wasser gesetzt. Das letzte Hochwasser erlebte Almstedt 2017, das schlimmste, das als die „große Wasserflut“ in die Geschichte einging wohl im Jahre 1738.

Die Alme ist Teil des Landschaftsschutzgebietes "Riehe, Alme, Gehbeek und Subeek"

(Kennzeichen: LSG HI 070)

Dieses wird geprägt durch die verschiedenen Fließgewässer. „Vereinzelt weisen die Gewässer naturnahe Gewässerstrukturen auf. Sie gliedern mit ihrem uferbegleitenden Gehölzbestand, bestehend aus Erlen-Eschen-Auwald, Weidenauwald und Weidengebüschen, Weidensümpfen sowie Erlen-Eschen-Galeriewäldern unterschiedlicher Altersstufen vereinzelt die ansonsten landwirtschaftlich genutzten Niederungen. Nur wenige Flächen im LSG werden als Grünland genutzt. Überwiegend grenzen Äcker und Ortschaften an die Gewässer an. An wenigen Stellen haben sich auf den vorhandenen Uferrandstreifen und auf aus der Nutzung genommenen Randflächen der Gewässer feuchte Hochstaudenfluren entwickelt.

(...)

Das Einzugsgebiet der begradigten und stark eingetieften Alme ist von Siedlungen bzw. von der Landwirtschaft geprägt. Außerhalb der Siedlungen wird das Ufer des schmalen Baches von Bäumen gesäumt. In den Orten ist das Gewässer mit Faschinen oder mit Steinschüttung befestigt. Stellenweise ist das Ufer auch außerhalb der Siedlungen befestigt. Am Ortsausgang von Breinum befindet sich ein Wehr mit drei Sohlabstürzen, die ein Aufwärtswandern von Fischen und Makrozoen verhindern. Durch den Zufluss zahlreicher kleinerer Bäche bessert sich die Wasserführung. In einigen Bereichen wird die Alme von Erlen-Eschen-Galeriewäldern gesäumt. Südlich und östlich von Breinum kommen typische Wasserpflanzen vor.

Die beiden kleinen Bäche Subeek und Gehbeek mit einer Breite um einen Meter entspringen inmitten landwirtschaftlich genutzter Flächen – vorwiegend Äcker – und münden am östlichen Ortseingang von Almstedt in die Alme. Beide Bäche sind begradigt und stark eingetieft. Vielfach säumen Bäume die Ufer. Hierbei handelt es sich teilweise um Erlen-Eschen-Galeriewälder.

Die vorhandenen naturnahen Fließgewässerabschnitte aller Gewässer tragen mit ihren charakteristischen, auentypischen Arten- und Lebensgemeinschaften zur Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes bei. Die Gewässer mit ihrer Gewässerfauna und -flora bedürfen des besonderen Schutzes. Herausragende Zielart hierbei ist die Groppe mit ihrem wichtigen Vorkommen im Naturraum Weser- und Leinebergland.

Das Landschaftsschutzgebiet dient dem Schutz des FFH-Gebietes 387 "Riehe, Alme, Gehbeek und Subeek".

Zuständig ist der Landkreis Hildesheim als untere Naturschutzbehörde.“

(Zitat aus der Website des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

https://www.nlwkn.niedersachsen.de/natura2000/schutzgebiete_zur_umsetzung_von_natura_2000/landschaftsschutzgebiet-riehe-alme-gehbeek-und-subeek-161156.html)


Gärten und Parkanlagen

Zwei Spielplätze

Zu finden: Almstedter Str./Am Berge und Am Berge/Brinkweg

Die Almstedter haben für ihre Kinder zwei Spielplätze angelegt. Einer der beiden liegt direkt an der alten Schule von Almstedt, der andere weit ab vom Autoverkehr am nördlichen Ortsrand.


Naturdenkmäler

Genau genommen steht in Almstedt kein Baum, der es in die Liste der Naturdenkmäler des Landkreises geschafft hat. Dennoch haben die Dorfbewohner immer wieder besondere Ereignisse der Geschichte oder ihres Ortes zum Anlass genommen, schöne Erinnerungsbäume zu pflanzen, die mittlerweile zu ansehnlicher Größe und Schönheit herangewachsen sind.

Ältester Baum ist vermutlich die Linde im Pfarrgarten. Es ist allerdings heute nicht mehr bekannt, wann sie dort gepflanzt wurde.

Eine Eiche pflanzten die Almstedter zu Ehren des Reichskanzlers Otto von Bismarck und anlässlich seines 80. Geburtstages am 1. April 1895 am Tie von Almstedt, weshalb diese bis heute den Namen „Bismarckeiche“ trägt.

Eine Friedenslinde wurde 1848 an der zweiten Schule von Almstedt in die Erde gesetzt. Diese musste schon ein Jahr später durch eine neue Linde ersetzt werden – die Kaiserlinde.

Die Heimateiche an der Kirche pflanzte die Dorfgemeinschaft als Erinnerungsbaum für die aus dem Osten vertriebenen und geflüchteten Neubürger während und nach dem 2.Weltkrieg.


Aussichtspunkte

Sitzbank am Waldrand oberhalb des Dorfes

Wer einen schönen Blick auf Almstedt genießen möchte, der sollte bei gutem Wetter der Schlesier Straße bergauf immer geradeaus bis zum Waldrand folgen. Dort oben steht eine Bank, von der man die tolle Aussicht auf Almstedt und Umgebung wirklich genießen kann.


Rad- und Wanderwege

Almstedt verfügt über kein eigenes Wander- oder Radwegenetz. Die benachbarten Orte Segeste und Breinum sind aber problemlos mit dem Fahrrad zu erreichen. Der Fahrradweg verläuft entlang der L 482.

Weitere Anregungen für Wanderungen und Radwanderungen findet man im 2023 erschienen Wanderführer von Thomas Dahms und Horst-Dieter Görg. Die Autoren zeigen vielfältige Möglichkeiten auf, die Kulturlandschaften entlang der Flüsse Nette, Lamme und Gande zu erkunden. Auch Almstedt wird in diesem Buch auf Seite 222 erwähnt.

  • Dahms, Thomas und Görg, Horst-Dieter, An Nette, Lamme & Gande, KulTourLandschaft im Hildesheimer Land & am Harz, Ostfalia Verlag, Osterwieck 2023